In der deutschen Industrie wächst die Sorge, ob die Versorgung der Hersteller moderner Hochtechnologie-Produkte mit dem wichtigen Grundstoff Seltene Erden künftig noch sicher ist.
"Die Unsicherheit herrscht darüber, ob China Seltene Erden als Druckmittel gegenüber Unternehmen auch aus Europa einsetzen will", sagte Matthias Wachter, Rohstoffexperte beim Industrieverband BDI, dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe). Hintergrund ist ein Plan des chinesischen Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie (MIIT), die Seltene-Erden-Industrie (SE) neu zu regulieren.
Die Deutsche Rohstoffagentur (Dera), das rohstoffwirtschaftliche Kompetenzzentrum des Bundes, sieht es als Alarmsignal, dass China die Verwaltung einer einzigen Branche jetzt gesetzlich regeln will. "Das zeigt, welche strategische Bedeutung die SE-Industrie für China hat und wie entschlossen die chinesische Regierung ist, diese Industrie zu regulieren und zu kontrollieren", schreibt die Dera in einem Merkblatt für die Industrie.
Seltene Erden sind wichtig für alle Zukunftstechnologieprodukte. "Egal ob Elektroautos, Satelliten, Chips oder Windräder, es gibt mittlerweile fast kein Produkt, das ohne sie auskommt", so Wachter. Vor allem für die Herstellung von Dauermagneten sind sie unerlässlich, die auch in Lautsprechern, Kopfhörern und Festplatten eingesetzt werden.
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