Der Bund hat 2021 erneut einen hohen Sondergewinn mit seinen Schulden gemacht. Die sogenannten Agio-Einnahmen lagen im vergangenen Jahr bei 10,9 Milliarden Euro und lagen damit im zweiten Jahr in Folge im zweistelligen Milliardenbereich, berichtet die "Welt" unter Berufung auf Angaben des Bundesfinanzministeriums. 2020 waren es 12,0 Milliarden Euro.
Im ersten Nachtragshaushalt im April des vergangenen Jahres ging das Ministerium lediglich von Sondererlösen in Höhe von 4,5 Milliarden Euro aus. Das Ministerium begründet die höher als erwarteten Sondereinahnen mit den anhaltend niedrigen Zinsen. "Die Renditen für Bundeswertpapiere lagen ab Juni 2021 teilweise sehr deutlich unter dem zum Zeitpunkt der Planung des ersten Nachtragshaushalts angenommenen Niveau", teilte das Ministerium mit. Agio-Einnahmen kassiert der Bund, wenn Gläubiger Geld dafür zahlen, dass sie ihm Geld leihen. Zudem kann der Bund alte Staatsanleihen aufstocken, die zu einem Kurs deutlich über 100 Prozent gehandelt werden. Dank der Agio-Einnahmen sanken die Zinsausgaben 2021 auf 3,9 Milliarden Euro nach 6,8 Milliarden Euro 2020.
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