Mehr als jedem dritten Deutschen (38 Prozent) wird es nach eigenen Angaben zunehmend schwerfallen, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag der Wirtschaftsauskunftei Schufa, über die die "Welt am Sonntag" berichtet. Damit hat sich die Sorge vor finanziellen Problemen in nur wenigen Monaten deutlich verschärft.
Noch im Januar dieses Jahres teilte die Angst vor nicht mehr stemmbaren Kosten nur etwa jeder vierte Bürger. Etwa jeder Siebte werde zudem "mit großer Wahrscheinlichkeit" einen Kredit aufnehmen müssen, um seinen Lebensstandard halten zu können. Ebenso viele gaben an, sich bereits Geld bei Verwandten oder Freunden geliehen zu haben. Und fast ein Viertel der Befragten hat aufgrund der gegenwärtigen Situation sein Konto überzogen. Für die Umfrage wurden im Mai 1.000 Menschen befragt. Das Bundesverbraucherschutzministerium will in diesem Zusammenhang die Schuldner- und Insolvenzberatung stärken. Dafür wolle man voraussichtlich eine Million Euro jährlich in die Hand nehmen, wie das Ministerium auf Nachfrage der "Welt am Sonntag" mitteilte. Über diese Mittel könne derzeit allerdings noch nicht verfügt werden, heißt es. Der Bundestag berät noch über den Nachtragshaushalt für dieses Jahr. Man tausche sich aber bereits mit anderen Ressorts und den Interessenvertretungen der Schuldnerberatung aus, um entsprechende Förderprojekte vorzubereiten.
Foto: 1- und 2-Cent-Münzen, über dts Nachrichtenagentur