Die jährliche Inflation im Euroraum wird für den Monat Juni 2022 auf 8,6 Prozent geschätzt, gegenüber 8,1 Prozent im Mai. Das teilte die EU-Statistikbehörde Eurostat am Freitag mit. Es ist die höchste Inflationsrate, seit des den Euro gibt, und noch mehr als manche Marktbeobachter vorhergesagt hatten.
Im Hinblick auf die Hauptkomponenten werde erwartet, dass Energie im Juni die höchste jährliche Rate aufweise (41,9 Prozent, gegenüber 39,1 Prozent im Mai), gefolgt von "Lebensmitteln, Alkohol und Tabak" (8,9 Prozent, gegenüber 7,5 Prozent im Mai), "Industriegütern ohne Energie" (4,3 Prozent, gegenüber 4,2 Prozent im Mai) und "Dienstleistungen" (3,4 Prozent, gegenüber 3,5 Prozent im Mai), so die Statistiker. Unter den Ländern der Euro-Zone gibt es teils deutliche Unterschiede. In den baltischen Staaten liegt die Inflationsrate um die 20 Prozent, allen voran Estland mit 22,0 Prozent. Die niedrigste Inflationsrate hat Malta mit 6,1 Prozent, vor Frankreich mit 6,5 Prozent. Für Deutschland kalkuliert die EU-Statistikbehörde eine Inflation von 8,2 Prozent. Die EZB strebt mittelfristig eine Teuerungsrate von rund zwei Prozent an.
Foto: Butter in einem Supermarkt, über dts Nachrichtenagentur