So profitiert der Staat von hohen Energiepreisen und Inflation: Im Juni wurden im Vergleich zum Vorjahr 26,3 Prozent mehr Steuern eingenommen. Bei der Umsatzsteuer wurden gar 55% mehr kassiert.
Bund und Länder haben im Juni im Vergleich zum Vorjahr 26,3 Prozent mehr Steuern eingenommen. Wie das Bundesfinanzministerium mitteilte, beliefen sich die Einnahmen im vergangenen Monat auf gut 93 Milliarden Euro zu. In den ersten sechs Monaten des Jahres wuchs das Steueraufkommen um 17,5 Prozent auf knapp 408 Milliarden Euro. „Bei der Lohnsteuer sorgte der robuste Arbeitsmarkt für eine kräftigte Zunahme der Einnahmen“, heißt es weiter. Sie legten im Juni unbereinigt um 10,6 Prozent zu. Auch Unternehmen zahlten mehr Steuern: Die Einnahmen aus der Körperschaftsteuer stiegen im Jahresvergleich um 29,3 Prozent.
Noch stärker fiel mit gut 55 Prozent das Einnahmeplus bei der Umsatzsteuer aus. Dazu trug auch die hohe Inflation bei. Laut Bericht des Bundes Finanzministeriums lag das Aufkommen der Steuern vom Umsatz lag im Juni 2022 um 55,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Dieser hohe Anstieg wurde verursacht durch die außerordentliche Erhöhung der Einnahmen aus der Einfuhrumsatzsteuer (+267,6 Prozent). Die Einnahmen aus der (Binnen-)Umsatzsteuer stiegen ebenfalls deutlich um 9,2 Prozent gegenüber Juni 2021.
Zuwächse ergaben sich zudem bei der Energiesteuer (+3,2 Prozent), der Stromsteuer (+13,5 Prozent), der Versicherungsteuer (+7,1 Prozent), der Alkoholsteuer (+19,0 Prozent) sowie der Luftverkehrsteuer (+541,1 Prozent). Der sehr starke Zuwachs bei der Luftverkehrsteuer erklärt sich aus der – pandemiebedingt – sehr niedrigen Vorjahresbasis.