Durch Inflation und Lohnerhöhungen werden immer mehr Deutsche zu Spitzenverdienen und müssen den maximalen Steuersatz zahlen. Der Staat kassiert dabei kräftig ab und verarmt den Bürger. Nach Inflation bleibt immer weniger übrig. Gewerkschaften halten sich zurück.
Rund vier Millionen Bürger zahlten 2021 den Spitzensteuersatz. Dies geht aus Schätzungen des Bundesfinanzministeriums hervor, die dem Handelsblatt vorliegen. Der Steuersatz von 42 Prozent wurde im Vorjahr ab einem Jahresbruttoeinkommen von knapp 58.000 Euro fällig. Die Zahl der Spitzenverdiener lag damit auf dem Niveau von 2020 und etwas unter dem Wert von 2019.
Die Daten zeigen auch: Über die Jahre sind immer mehr Bürger in den höchsten Spitzentarif gerutscht. 2010 zahlten noch 1,6 Millionen Steuerpflichtige den Satz von 42 Prozent. Das waren lediglich 4,15 Prozent aller Steuerpflichtigen. 2021 zahlten 2,8 Millionen Steuerpflichtige den Höchstsatz, das waren 6,5 Prozent aller derzeit 43,4 Steuerpflichtigen. 2019 hatten erstmals knapp mehr als drei Millionen Steuerpflichtige den Höchstsatz gezahlt, infolge der Corona-Pandemie mussten aber insbesondere viele Selbständige Einkommenseinbußen verkraften. Bei den Steuerpflichtigen werden gemeinsam veranlagte Paare zu einem Steuerpflichtigen zusammengefasst, deshalb ist diese Zahl geringer als die Zahl der Personen, die den Spitzensteuersatz zahlen.
Über den Spitzensteuersatz tobt seit Jahren eine politische Diskussion. So wollen SPD, Grüne und Linkspartei den Satz von 42 Prozent erhöhen, FDP und Union sind dagegen. Einig sind sich dagegen alle fünf Parteien, dass der Satz ab einem zu niedrigeren Einkommen greift. Dennoch konnte sich weder die große Koalition noch die Ampel auf eine Verschiebung der Einkommensschwelle für den Spitzensteuersatz einigen.