Axel Springer wird an der Börse abgestraft. Die Aktie verlor seit Jahresbeginn fast 15%. Analysten und Anleger glauben offenbar nicht an den teuren "Digitalisierungskurs" von Vorstandschef Döpfner.
Kursrutsch bei Axel Springer. Seit Anfang des Jahres geht es mit dem Titel steil bergab. Der DAX hat zwar seit Jahresbeginn auch etwa 10% verloren - das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass bei Axel Springer offenbar in den letzten Tagen eine Art Ausverkauf stattgefunden hat.
Die Aktie sank heute - bei ansonsten freundlicher Börse - im Tagestief bis auf 43 Euro - ein Verlust in diesem Jahr von von 15%. Es sieht so aus, als wenn hier einige Anleger um jeden Preis rauswollen.
Neben sinkenden Auflagen spricht man an der Börse besonders darüber, dass sich Vorstandschef Döpfner bei seinem "Digitalisierungskurs" verzockt hat. Die aggressiven Zukunftswetten, die 2015 in Form der Akquisitionen von Thrillist, Mic.com, Jaunt und vor allem des Business Insiders für 343 Millionen Dollar vollzogen wurden, scheinen Anleger und vor allem Analysten zu verunsichern.
Besonders der Kauf von "Business Insider" steht in der Kritik. Die Newsplattform hat zwar hohe Quoten - produziert aber auch hohe Verluste. Ob sich hier das Blatt wieder wendet, steht in den Sternen.
Konzernchef Döpfner will am 3. März neue Quartalszahlen und die abschließende Bilanz für das Geschäftsjahr 2015 präsentieren. Der Kursrutsch im Vorfeld der Zahlen lässt nichts Gutes ahnen. Möglicherweise Insiderverkäufe?