Die Netzfrequenz ist ein Indikator für den Zustand des Stromnetzes. Sie beträgt 50 Hz und es sind nur geringe Abweichungen möglich. Sinkt die Netzfrequenz unter 50 Hz bedeutet dies, dass zu wenig Strom da ist. MMnews zeigt die Netzfrequenz live.
Netzfrequenz
Wir ermitteln die Netzfrequenz in Berlin Mitte. Diese Frequenz ist im gesamten EU-Netz gleich.
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Was bedeutet Netzfrequenz? Was ist daran wichtig?
Die Sollfrequenz im EU-Netz beträgt 50 Hz (50 Schwingungen pro Sekunde).
Die Frequenz gibt Auskunft über den Zustand des Stromnetzes. Sie ist ein Indikator für das Verhältnis von Stromerzeugung und Stromverbrauch: Ist die Frequenz zu niedrig (also unter 50 Hz), fehlt Strom im Netz – steigt die Frequenz zu sehr an, befindet sich zu viel Strom im Netz. Um die Netzfrequenz bei 50 Hz stabil zu halten, bedarf es eines intelligenten Angebot-Nachfrage-Mechanismus sowie, bei Über- bzw. Unterfrequenz, eines funktionierenden Regelsystems.
Grundsätzlich sind geringe Abweichungen von der Sollfrequenz 50 Hz erlaubt und regelungstechnisch sogar notwendig. Dabei darf sich die Abweichung allerdings nur in kleinen festgelegten Grenzen bewegen.
Abweichungen von der Sollfrequenz und die Folgen
Abweichungen von +/-180mHz sind möglich, kurzzeitig darf die Netzfrequenz um +/-200mHz abweichen. Sogar Abweichungen von +/-800mHz sind erlaubt, falls größere Störungen durch Ausfall von Erzeugungskapazitäten oder Abnehmern auftreten. Bis zu einer Abweichung von +/-200mHz wird diese durch den (automatischen) Einsatz von Regelleistung ausgeglichen (falls vorhanden).
Massnahmen bei Unterfrequenz
Eine Netzfrequenz von weniger als 50 Hz deuten darauf hin, dass zu wenig Strom da ist. Ab einer Frequenz von 49,8Hz werden Leistungsreserven von den Kraftwerksbetreibern aktiviert (falls möglich). Sinkt die Netzfrequenz unter einen Wert von 49Hz, wird nach und nach Last abgeworfen. Das bedeutet, dass bestimmte Bereiche vom Stromnetz getrennt werden damit weniger verbraucht wird. Erst ab einer Unterfrequenz von 47,5Hz werden alle Kraftwerke vom Stromnetz getrennt. Folge: Blackout. Sollte es dazu kommen, wird das Netz danach Schritt für Schritt neu aufgebaut. Das kann jedoch Tage dauern.
Massnahmen bei Überfrequenz
Eine zu hohe Netzfrequenz ist genauso gefährlich wie eine zu niedrige Netzfrequenz. Man nennt das auch Überfrequenz, die dann zu Stande kommt, wenn zu viele Windmühlen und Solarpanels plötzlich Strom liefern und herkömmliche Kraftwerke nicht schnell genug abgeschaltet werden können. Bei Überfrequenz wird nach und nach die Einspeiseleistung der Kraftwerke reduziert. Das klingt allerdings einfacher als es ist. Die Regelfähigkeit von Kohle- und Kernkraftwerken liegt bei 3-5% pro Minute. Es dauert also ein bisschen, bis sich diese Kraftwerke an die veränderte Last anpassen können. Sie können nicht einfach (wie z.B. ein Auto) durch Drehen des Zündschlüssel abgeschaltet werden. Besser regelbar sind Gaskraftwerke (20% der Nennleistung pro Minute) oder auch Windkraft- und Photovoltaikanlagen.
MMnews zeigt als eine der ersten großen Webseiten die Netzrequenz live (in der Spalte oben links). Sollte die Frequenz unter 49,8 Herz fallen, ist die erste Warnstufe erreicht. Ein weitereres Sinken führt zu den oben beschriebenen Folgen. Am Ende steht dann der Blackout.
Aktuelle Netzfrequenz: