Mit dem Abschalten oder dem in Reserve halten von Atomkraftwerken verschlimmert sich die Stromkrise. Denn in beiden Fällen verbrauchen die Anlagen bis zu 720.000 kWh. Was hat die Politik eigentlich vor?
Der Anstieg der Erzeugerpreise in Deutschland liegt auf Rekordniveau. Gewerbliche Produkte verteuerten sich im August um 45,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, das sei der größte Zuwachs seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Strom kostete für Weiterverteiler 278,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, für Sondervertragskunden 195,6 Prozent.
Die Atomkraftwerke Isar 2 und Neckarwestheim II werden jeweils voraussichtlich zwischen 480.000 und 720.000 Kilowattstunden Strom pro Tag verbrauchen, wenn sie - wie geplant - ab Januar 2023 nur noch bereitstehen sollen, um eine "Abrufbarkeit als Reserve" zu ermöglichen. Das geht aus einer Antwort von Christian Kühn (Grüne), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, an den AfD-Bundestagsabgeordneten Thomas Seitz auf dessen schriftliche Anfrage hervor. Das am Donnerstag abgeschickte Schreiben liegt der dts Nachrichtenagentur vor.
Neben den Preissteigerungen für Gas, Öl und Strom wird auch das Heizen mit Holz in Deutschland immer teurer. Für den Kauf von Holz zum Heizen von Öfen oder Heizungen mussten Verbraucher im August 2022 deutlich mehr ausgeben als noch ein Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit. Die Preise für Brennholz und Holzpellets erhöhten sich um 85,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
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