Vorbereitung auf den harten Winter: Was früher noch als exzentrisch galt, und so genannten "Preppern" vorbehalten war, scheint jetzt Normalität in Deutschland zu sein. Fast jeder dritte Deutsche kauft vermehrt auf Vorrat, um auf eine Notfallsituation vorbereitet zu sein.
Noch vor einem Jahr erschien die Sorge um einen möglichen Blackout völlig unrealistisch. Doch angesichts der Energiekrise sind flächendeckende Stromausfälle nicht mehr auszuschließen. Vergangenen Dienstag sagte der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarci, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, es sei gut möglich, dass Katastrophenhilfe auch innerhalb der EU nötig werde.
Doch die Deutschen helfen sich auch jetzt schon selbst, zeigt eine repräsentative Umfrage von Civey für „Business Insider“. Auf die Frage, ob man bereits auf Vorrat kaufe, um auf eine Notfallsituation vorbereitet zu sein, antworteten knapp 30 Prozent der Deutschen, dass sie vermehrt auf Vorrat kaufen. Mit 61 Prozent gaben dennoch mehr als die Hälfte an, keine vermehrten Vorratseinkäufe zu machen.
Auf die Frage, wie viele Tage man sich im Notfall mit Lebensmitteln im eigenen Haushalt selbst versorgen könnte, antworteten mehr als ein Fünftel der Deutschen, sich im Notfall mehr als zehn Tage mit Lebensmitteln versorgen zu können. Genauso viele gaben an, sich drei bis vier Tage versorgen zu können. Lediglich ein Prozent der Befragten gab an, sich keinen einzigen Tag selbst versorgen zu können.