Der Lithiumpreis befindet sich in Rekordhöhen. Deshalb viele Lithium-Aktien auf Allzeithoch. Der Rohstoff für Batterien dürfte in Zukunft knapp und teuer werden. - Neue Fördermethode soll die Lithium-Industrie grüner machen.
Der Preis von Lithium hat sich allein in den letzten 15 Monaten von rund 10.000 Dollar pro metrische Tonne auf mittlerweile rund 83.000 Dollar erhöht. Dieser Anstieg von rund 730% soll aber immer noch erst der Beginn sein. Während auf der Angebotsseite weiterhin nur begrenztes Wachstum herrscht, wird die Nachfrage nach dem Batteriemetall weltweit immer größer.
Lithium-Preis Entwicklung
Die Tatsache, dass immer mehr Länder bis 2030 ihre Fahrzeugflotten größtenteils auf Elektro umstellen möchten, dürfte nach Ansicht von Experten in den kommenden Jahren sogar für einen echten Supply Crunch sorgen: der Rohstoff für Batterien wird also knapp.
Gutes Szenario für Investoren, die bei Lithium und Lithiumaktien frühzeitig einsteigen konnten. Und auch wenn der Preis sich wohl in Kürze eher in den Gefilden um die 100.000 Dollar bewegen dürfte: selbst jetzt könnte sich der Einstieg noch lohnen.
Die Analysten von der UBS gehen sogar so weit zu sagen, dass selbst die bereits jetzt sich im Ausbau befindlichen Lithiumfelder nicht annähernd ausreichen, um die schon heute bestehende Nachfrage decken zu können. Auch diese steigt immer schneller an und große Autohersteller wie Ford, VW, Audi, Seat oder Skoda suchen händeringend nach einer sicheren und langfristigen Quelle. Selbst Amazon möchte in Zukunft seine eigenen elektrisch betriebenen Zulieferfahrzeuge herstellen, wofür man nun dringend nach einem ausreichenden Vorrat an Lithium sucht.
Eine Vorreiterrolle spielt bei diesem ganzen Thema wieder einmal Elon Musk. Der Visionär kündigte schon vor einiger Zeit an, dass Tesla in Zukunft selbst ins Lithium-Fördergeschäft mit einsteigen werde. Zu wichtig ist es für den Elektrofahrzeugbauer, einen gesicherten Supply an Lithium zu haben.
Doch so sauber Batterien und Elektromotoren nun sein mögen – ein Manko hatte der Aufschwung: Die herkömmlichen Fördermethoden bereiteten nicht nur Umweltschützern Sorge, sondern sorgten auch vor Ort in den Abbaugebieten für Probleme bei der ortsansässigen Bevölkerung. Der mit der Förderung verbundene enorme Wasserverbrauch zog in einigen Ländern Südamerikas zu Recht sogar soziale Unruhen nach sich.
Lithium-Dreieck in Süd-Amerika
Apropos Südamerika: Im sogenannten Lithium-Dreieck zwischen Argentinien, Chile und Bolivien befinden sich rund 54% der weltweit vorhandenen Lithiumreserven. Wer in der Industrie Rang und Namen hat, ist hier bereits vor Ort und die zahlreichen börsennotierten Unternehmen in der Gegend haben über die letzten Jahre hinweg durchweg steigende Aktienkurse an den Tag gelegt.
Die heutigen herkömmlichen Methoden der Lithiumförderung schaffen es gerade einmal, rund 55-70% des vorhandenen Lithium-Karbonats abzubauen. Zudem nimmt der Vorgang oftmals viel zu lange Zeit in Anspruch, da das unter Wassereinsatz hochgepumpte Lithium-Brine anschließend erst einmal in der Sonne getrocknet werden muß. Allein dieser Vorgang kann manchmal bis zu 2 Jahre dauern.
Genau hier kommt eine neue Technologie ins Spiel, die erst kürzlich von der University of Melbourne in Australien entwickelt wurde. Das sogenannte Ekosolve-System verspricht eine Recovery Rate des vorhandenen Lithiums von bis zu 99,5%, was in Punkto Effizienz einem echten Quantensprung entspricht. Und es kommt noch besser: Der ganze Prozess dauert in Zukunft nur noch knapp über 3 Stunden und das Lithium-Karbonat wird bereits während des Förderprozesses von der Flüssigkeit getrennt.
„Die Förderung von 99,5% des vorhandenen Lithium-Karbonats, verglichen mit den bisherigen 55-70% ist ein echter Quantensprung für die Lithiumindustrie.“
Kostet momentan die Förderung einer Tonne des Lithium-Brines noch im Durchschnitt 5.580 Dollar, dürfte das fertige Produkt in Zukunft Dank Ekosolve für einen Bruchteil dieses Betrags aus dem Boden zu holen sein.
Wer setzt Ekosolve schon heute ein?
Auch hier lohnt wieder ein Blick ins Lithium-Dreieck Südamerikas. Alle großen Player wie Albemarle (WKN: 890167), SQM (WKN: 895007) oder auch der chinesische Staatskonzern Ganfeng (WKN: A2N6UN) sind bereits vor Ort. Doch bis heute hat sich keiner der größeren Unternehmen auch nur annähernd für eine umweltfreundliche Förderung interessiert, obwohl diese den Betreiber letztlich günstiger kommen dürfte.
Also muß der Blick wieder einmal auf die kleineren Player fallen, die sich durch Innovationen durchsetzen müssen. Eines der Unternehmen, welches als einer der Vorreiter bei der Anwendung von Ekosolve gilt ist Spey Resources (WKN: A2N4RL – CSE: SPEY). Das Unternehmen ist bereits jetzt bei vielen Mainstream-Investoren auf der Watchlist. Während Firmen wie SQM (WKN: 895007) oder Ganfeng (WKN: A2N6UN) mit 23 Milliarden Dollar bereits zu hohen Bewertungen handeln, steht Spey immer noch am Anfang.
Apropos Ganfeng: Die Flagship-Lithiummine der Chinesen beim Incahuasi Salar grenzt unmittelbar an das Candela-Projekt von Spey Resources an und macht Spey damit gleichzeitig noch zu einem perfekten Übernahmekandidaten. Zusätzlich arbeiteten zwei der Top-Manager von Spey Resources in der Vergangenheit bereits bei Ganfeng bzw. den anderen Granden der Branche. Besonders mit Phil Thomas ist einer der größten Lithium-Gurus überhaupt bei Spey auf der Payroll.
Wer sich mit Lithium also näher beschäftigen möchte, sollte den Markt in den nächsten Wochen unbedingt näher im Auge behalten. Diejenigen, die es eher mit den großen Aktien halten, sollten dabei in erster Linie Albemarle und SQM auf die Watchlist nehmen. Wer es allerdings etwas spekulativer mag, dabei aber auch höhere Gewinnchancen erwartet, könnte sich näher mit der Aktie von Spey Resources beschäftigen.
Gründe für einen Einstieg im Lithium-Bereich gibt es genug. Bis 2030 sollen mindestens 83 Millionen Elektrofahrzeuge in der Welt unterwegs sein. Die Nachfrage nach dem Batteriemetall übertrifft das träge Angebot bei weitem. Folge: der Rohstoff wird in Zukunft noch knapper noch vermutlich auch noch teurer. Davon sollten alle Aktien in dem Sektor profitieren.