BDI: "Die Politik legt mit ihrer Ignoranz gegenüber den betrieblichen Realitäten die Axt an die Grundpfeiler des Standorts Deutschland an." - Der Gaspreisdeckel ist der Sargnagel für die deutsche Industrie. Aus freier Marktwirtschaft wird eine Deckel-Republik mit Planwirtschaft und Bargeldverbot.
Die deutsche Industrie ist äußert unzufrieden mit den von der Ampel-Koalition beschlossenen Strom- und Gaspreisbremsen. Der "Bild" sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm: "Als Co-Vorsitzender der Regierungskommission bin ich sehr enttäuscht. Die Politik legt mit ihrer Ignoranz gegenüber den betrieblichen Realitäten die Axt an die Grundpfeiler des Standorts Deutschland an."
Die Gaspreisbremse, die für große Industrieverbraucher ab Januar greifen soll, sei jetzt leider viel zu bürokratisch angelegt und habe "inzwischen so viele restriktive Randbedingungen, dass sie für eine ganze Reihe von Firmen wohl nicht funktionieren wird". Der eigentliche politische Zweck der Preisbremsen werde ad absurdum geführt.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) warnt mit Blick auf die Beratungen der EU-Energieminister davor, den europäischen Gaspreisdeckel zu niedrig anzusetzen. So eine Obergrenze habe Nebenwirkungen, sagte Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae am Montag im RBB-Inforadio. "Es klingt ja erst mal gut: Wir deckeln den Preis dessen, was wir kaufen, und wir machen das auch alle gemeinsam, aber wir reden ja nicht nur über Pipeline-Gas, was ankommt."
Man rede über einen weltweiten Markt. "Das heißt, wenn der Preis in einem anderen Kontinent, also zum Beispiel in Asien, höher ist als in Europa, dann hat so ein LNG-Tanker natürlich die Möglichkeit, abzudrehen und nicht in Europa anzulanden." Deswegen müsse man schon "sehr klug darauf achten", wie ein Gaspreisdeckel sich auf die Versorgungssicherheit auswirke.
Aus freier Marktwirtschaft wird eine Deckel-Republik mit Planwirtschaft und Bargeldverbot. Michael Mross kommentiert:
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