Die Regierung arbeitet weiter am Untergang Deutschlands. Wirtschaftsministerium will Flächen für Windräder bis 2027 mehr als verdoppeln - obwohl sie bei Windstille nicht liefern. Grüne wollen Atomkraftwerke Ende April stoppen - das alles trotz der größten Energiekrise seit 1973.
Deutschland droht angeblich seine Klimaziele zu verfehlen, weil nicht so viel Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen wird wie erhofft – und muss deutlich mehr tun als jetzt. Das geht aus einem noch unveröffentlichten Monitoring-Bericht des Wirtschaftsministeriums hervor, der Business Insider vorliegt.
Demnach betrug die Leistung von Wind- und Solaranlagen, die laut Bericht "beiden zentralen Energieträger für eine sichere, bezahlbare und klimafreundliche Stromversorgung in Deutschland", bis Ende September insgesamt rund 129 Gigawatt (Windenergie an Land: 57,3, Photovoltaik: 63,4 GW, Windenergie auf See: ca. 8 GW).
Weil die Bundesregierung die Ausbauziele für erneuerbare Energien zur Erreichung des international vereinbarten 1,5-Grad-Klimaziels (jährlicher Temperaturanstieg der Erde auf 1,5 Grad begrenzen) erhöht hat, reiche die Leistung der erneuerbaren Energien jedoch nicht.
"Sowohl mit Blick auf die aktuell rechtwirksam ausgewiesenen Flächenkulisse als auch die aktuellen Genehmigungszahlen für die Windenergie an Land wird deutlich, dass diese nicht ausreichen, um die derzeitigen Ziele bis 2030 und darüber hinaus zu erreichen", heißt es in dem Papier. Um die Zwischenziele bei Windkraftanlagen 2027 zu erreichen, müsse die aktuell ausgewiesene Fläche für Windräder mehr als verdoppelt werden. An anderer Stelle hatte Robert Habeck bereits gesagt, täglich müssten umgerechnet mehr als drei Windräder gebaut werden, um alle Ziele zu erfüllen.
Auch die Genehmigungsprozesse bei erneuerbaren Energien dauern zu lang, warnt das Ministerium von Robert Habeck (Grüne): "Bei den aktuellen Verfahrensdauern zeigt sich ebenfalls weiterhin ein problematisches Bild. Wird die Dauer ab Ersteinreichung des Antrags bei der genehmigenden Stelle bis zur Genehmigungserteilung definiert, liegt die durchschnittliche Verfahrensdauer in Deutschland bei mehr als zwei Jahren."
Grüne wollen Atom-Aus Ende April
Die Grünen im Bundestag haben empört auf den Vorstoß von Verkehrsminister Volker Wissing reagiert, die Atomlaufzeiten über das Frühjahr hinaus zu verlängern, um damit die grüne Transformation des Verkehrssektors voranzutreiben. "Mit uns Grünen wird es keine Verlängerung von Laufzeiten für AKW geben, weil Atomkraft eine teure und gefährliche Technologie ist", sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Julia Verlinden den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). Wissings Vorschlag sei "ein offensichtlicher Versuch von den eigenen Versäumnissen abzulenken", so Verlinden. Seine bisherigen Vorschläge zur Dekarbonisierung des Verkehrs blieben dramatisch weit hinter den Zielvorgaben des Klimaschutzgesetzes zurück. Der Strom für Elektro-Autos werde "durch unseren kraftvollen Ausbau der Erneuerbaren Energien" mit jedem Jahr grüner, sagte die Grünen-Politikerin. Verlinden rief Wissing dazu auf, im Verkehr mehr CO2 einzusparen.