Die BRICS-Staaten planen eine eigene Währung als Alternative zum US-Dollar. Die neue, goldgedeckte Währung soll angeblich Ende August an den Start gehen. Wie aussichtsreich ist die Entdollarisierung der Welt?
Wollen die BRICS-Staaten bald mit einer eigenen Weltwährung versuchen, eine „Entdollarisierung“ voranzutreiben und den globalisierten Finanzmarkt grundlegend zu ändern? Die BRICS bestehen derzeit aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, eine Erweiterung ist geplant. Die Länder repräsentieren über 40 Prozent der Weltbevölkerung und stellen etwa ein Viertel der globalen Wirtschaftsleistung.
Die Frage ist: werden die USA das zulassen? Der Weltwirtschaft insgesamt stünden jedenfalls Turbulenzen bevor, wenn beispielsweise die großen Erdöl-Lieferanten der Welt (Saudi-Arabien gilt als Beitrittskandidat) eine Währungsumstellung vornehmen. US Finanzministerin Janet Yellen war jedenfalls vor einigen Tagen zu einem geheimnisvollen Besuch in China. Insider gehen davon aus, dass die neue BRICS-Währung hier auch eine Rolle gespielt haben könnte.
Auf einer Pressekonferenz in Peking wurde die US-Finanzministerin von Reuters mit einer Frage konfrontiert, was das Thema BRICS-Währung betrifft. Die US-Finanzministerin erklärte daraufhin: „(...) Ich glaube, dass die Vereinigten Staaten sich darauf verlassen können, dass der US-Dollar in den kommenden Jahren die dominante Rolle bei der Abwicklung von internationalen Transaktionen und als Reservewährung beibehalten wird.“ Diese Rolle sehe Yellen „durch keine Entwicklung, einschließlich der von Ihnen erwähnten bedroht“.