Impf-Pharma setzt auf neue Corona-Welle: Biontech rutscht in die Verlustzone und hofft, im Herbst einen "neuen angepassten Corona-Impfstoff" auszuliefern. Auch bei Moderna sieht es nicht besser aus. Aktien saufen ab.
Biontech leidet deutlich unter dem Ende der Coronapandemie und dem damit verbundenen Nachfrage-Einbruch bei Impfstoffen. Das Mainzer Biotech-Unternehmen hat im zweiten Quartal einen Verlust von 190 Millionen Euro eingefahren. Der Umsatz betrug nur fünf Prozent von dem Wert, den das Unternehmen noch im Vorjahresquartal erzielt hatte. Dennoch setzt Biontech weiter auf Corona und hofft, im Herbst einen "neuen angepassten Corona-Impfstoff" auszuliefern.
Der US-Konzern Moderna wirft der Bundesregierung eine Bevorzugung des deutschen Herstellers Biontech bei der Belieferung mit Covid-Impfstoffen vor. "Wir sorgen uns um den fairen Wettbewerb in Deutschland", sagte Gerald Wiegand, Deutschlandchef von Moderna, dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). Während der Coronapandemie hatte die Bundesregierung Lieferverträge für Covid-Impfstoffe mit verschiedenen Herstellern geschlossen.
Mittlerweile gibt es nur noch einen Vertrag mit dem Mainzer Unternehmen Biontech über insgesamt 44 Millionen Impfdosen bis 2025 - außerdem stehen noch 10,6 Millionen Lieferungen des Impfstoffs des Herstellers Novavax aus.
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