Wirtschaftsdaten zeigen: mit Deutschland gehts bergab. Der Absturz ist programmiert. Die Politik beschäftigt sich derweil mit wirrem Zeug. Michael Mross kommentiert.
Die Stimmung in der deutschen Exportindustrie hat sich erneut leicht verschlechtert. Die Ifo-Exporterwartungen fielen im August auf -6,3 Punkte, von -6,0 Punkten im Juli. "Die deutschen Exporteure kämpfen weiterhin mit einer schwachen Weltnachfrage", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen, am Montag. "Zudem beklagen immer mehr Unternehmen, dass ihre weltweite Wettbewerbsfähigkeit leide."
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat seine Konjunkturprognose für das laufende Jahr gesenkt. Die deutsche Wirtschaftsleistung werde 2023 voraussichtlich um fast 0,5 Prozent schrumpfen, teilte das IW am Dienstag mit. Im Frühjahr war noch ein Wachstum von 0,25 Prozent erwartet worden. Nach Einschätzung des Instituts befindet sich die Wirtschaft derzeit in einer "Schockstarre".
Nach einer insgesamt stabilen Entwicklung im Vormonat hat sich die Verbraucherstimmung in Deutschland im August wieder verschlechtert. Die GfK gibt den sogenannten "Konsumklimaindex" mit -25,5 Punkten an und damit 0,9 Punkte niedriger als im Vormonat (revidiert -24,6 Punkte). Demnach sind sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung rückläufig.