Manuela ist 70, bessert mit Taxifahren ihre Rente (550 €) auf. Im Gespräch mit Michael Mross schildert sie die Situation in Berlin und das Schicksal anderer Frauen, die mit ihrer Rente nicht auskommen.
Bei der Altersversorgung haben Frauen das Nachsehen: Ihre Renten sind im Schnitt nur halb so hoch wie die der Männer. Als Erklärung für die Rentenlücke verweisen die Experten auf die traditionelle Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern: Berufstätige Frauen nehmen häufiger Auszeiten für die Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen, arbeiten öfter in Teilzeit, werden im Schnitt schlechter bezahlt – und erwerben dementsprechend weniger Rentenansprüche.
Jeder dritten Frau mit einer Vollzeitarbeit in Deutschland droht auch nach 40 Arbeitsjahren eine Rente weniger als 1.000 Euro pro Monat. Laut Bundesarbeitsministerium verdienen rund 2,7 Millionen vollzeitbeschäftigte Frauen so wenig, dass ihre monatliche Rente auch bei regulärem Renteneintritt nach 40 Jahren unter 1.000 Euro liegen wird.
Das geht aus einer Antwort des Ministeriums auf eine Linken-Anfrage hervor, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt.