Der unerwartet klare Wahlsieg von Donald Trump zum 47. US-Präsidenten löste eine wahre Kaufwelle an der Wallstreet und bei Kryptowährungen aus. Nicht nur Tesla ging durch die Decke.
Von Andreas Männicke
Der unerwartet klare Wahlsieg von Donald Trump zum 47. Präsidenten der USA löste eine wahre Kaufwelle in den USA an den Aktienbörsen, aber auch an den Kryptobörsen aus. So stiegen die Aktien-Indices an der Wallstreet sprunghaft um etwa 3% auf neue Allzeit-Hochs und der Bitcoin auch.
Unter Trump und Elon Musk wird der Bitcoin eine ganz neue Bedeutung bekommen und möglicherweise sogar als Bestandteil der Reservewährung eine ganz neue Rolle auch im US-Finanzsystem einnehmen. Demnach dürfte der Bitcoin und auch Altcoins im nächsten Jahr tatsächlich ein „goldenes Zeitalter“ bekommen.
Man darf gespannt sein, welche Rolle Elon Musk demnächst im Team von Trump in der Politik spielen wird, nachdem der neue Finanzminister ein Goldman Sachs-Manager werden soll. Allerdings wird auch die US-Verschuldung stark ansteigen und die Inflation durch erhöhte Zölle. Die Aktien in Deutschland rutschen hingegen ins Minus, wobei deutsche Autoaktien wegen der Gefahr erhöhter Zölle besonders schwach tendieren.
Anleiherenditen steigen in den USA stark an
Allerdings stiegen auch die Anleiherenditen in den USA sehr stark am langen Ende, obwohl die FED am 7. November die Zinsen um weiter 0,25 Basispunkte senkte. Im Dezember wird nun eine weitere Zinssenkung der FED um 0,25 Basispunkte erwartet. Die Anleihen-Anleger glauben an eine erhöhte Inflation durch Trumps geplante Erhöhung der Zölle um mindestens 10%, für China sogar um 60% und für diejenigen, die nicht in den USA produzieren, sogar um 100%.
Diese protektionistischen Maßnahmen könnten aber den Welthandel im nächsten Jahr sehr beeinträchtigen. Zumindest wird es wohl einen Handelskrieg zwischen den USA und China und womöglich den BRICS im nächsten Jahr geben, was auch zu einer Rezession führen kann. Trump will aber auch die Unternehmenssteuern von 21 auf 15% senken, womit das Finanzloch von 7% des BSP bzw. ca. 1 Bio USD immer größer wird. Ob Trump wirklich das Migrationsproblem schnell lösen kann, muss abgewartet werden. Es ist also sehr fraglich, ob nun wirklich das von Trump angekündigte „goldene Zeitalter“ für die USA im nächsten Jahr anfängt.
Wird Trump ein Friedensstifter?
Fraglich ist aber auch, ob er die beiden fürchterlichen und brutalen Kriege in Israel und in der Ukraine schnell befrieden kann, womit er sich dann für den Friedensnobelpreis empfehlen würde. Trump und Musk haben Selinski schon telefonisch kontaktiert und einen Friedensplan grob vorgeschlagen, der in etwa wie folgt aussieht: die Ukraine darf für die nächsten 20 Jahre nicht in die NATO. Es gibt eine entmilitarisierte Zone entlang der gegenwärtigen Frontlinie. Die Ukraine bekommt Sicherheitsgarantien und weiterhin die Unterstützung der USA. Die Ukraine darf weiterhin das Satellitensystem von Elon Musk benutzen. Es soll das Modell wie zwischen Nord- und Südkorea umgesetzt werden.
Putin signalisiert Gesprächsbereitschaft
Putin hat zwar bereits Gesprächsbereitschaft signalisiert, aber die Verhandlungen werden wohl eher zäh verlaufen und nicht so einfach sein, wie sich Trump das vorstellt, weil Putin dann wohl auch die Aufhebung der US-Sanktionen verlangen wird. Es ist fraglich, ob dies dann der US-Senat und der US-Kongress auch mitmachen wird.
Bis zur Inauguration wird Putin versuchen weitere Fakten zu schaffen und im Donbas weiter vordringen. Auch wird er versuchen, die ukrainischen Soldaten mithilfe von nordkoreanischen Soldaten aus der Region Kurs zu vertreiben. Die meisten EU-Politiker und auch deutsche Politiker sind der Meinung, dass Putin den Krieg nicht gewinnen darf. Man darf gespannt sein, welche Rolle sie dann aber spielen werden, wenn es zu den ersten Friedensgesprächen kommt.
In der EU fehlt es an einer klaren Führung
Der französische Präsident Macron will die Ukraine in jedem Fall weiter unterstützen und er appellierte hier dazu, dass sich die EU unabhängig von den USA machen soll. Das bedeutet dann aber auch mehr Lasten, insbesondere für den deutschen Steuerzahler, der das nicht unbedingt mitmachen will. Aber auch in Frankreich bekommt Macron von den Linken und Le Pen viel Gegenwind. Es fehlt jetzt eine klare Führung in der EU, wobei Deutschland hier jetzt auch ausfallen wird. Am 18./19. November findet der nächste G20 Gipfel statt, wo der Einfluss der BRICS-Länder immer größer wird.
Deutschland versinkt im politischen Chaos
Nach der Entlassung des deutschen Finanzministers Lindner durch den Bundeskanzler Scholz und dem Bruch der Ampel-Koalition besteht nun ein Machtvakuum, das erst nach den Neuwahlen im nächsten Jahr beendet wird. Bis dahin ist Deutschland so gut wie führungslos, auch wenn einige Gesetze noch vor den Neuwahlen mit Hilfe der CDU/CSU durchkommen sollten. Nach den Neuwahlen wird Merz wahrscheinlich der neue Bundeskanzler. Ob es dann politisch und wirtschaftlich wirklich besser wird, muss abgewartet werden. Unter Merz wird der „Kalte Krieg“ mit Russland wahrscheinlich noch länger anhalten als unter Scholz.
Osteuropa quo vadis?
Man darf aber auch gespannt sein, wie sich Osteuropa weiterentwickeln wird, wenn der Ukraine-Krieg im nächsten Jahr durch Trumps Initiative tatsächlich beendet wird. Es ist auch die Frage, ob sich dann die Energiepolitik der EU ändern wird, zumal Trump wohl wieder eine andere Richtung einschlagen und den Pariser Club zur Bekämpfung des Klimawandels verlassen wird. Auch wird es spannend, wie Trump den „Kampf“ gegen die BRICS aufnehmen wird, die gerade eine Vorherrschaft der USA in der Welt vermeiden wollen und eine multipolare Weltordnung anstreben.
Neuer „Maidan“ bald in Georgien nach der Wahl?
Interessant wird es nun, wie es in Georgien nach der Wahl weitergeht, nachdem die prorussische Partei „Georgischer Traum“ gewonnen hatte, was den USA und der EU gar nicht schmeckt. Die Opposition und die georgische Präsidentin sprechen von Wahlmanipulation. Aber auch nach einer erneuten Auszählung wurde die Regierungspartei als Wahlsieger ermittelt.
Man muss nun abwarten, ob es einen (auch) von den USA initiierten zweiten Maidan geben wird, der in den nächsten Wochen durch die Organisation von Protesten und Demos gestartet werden könnte. Die USA haben sich ebenso wie die EU im Vorfeld massiv in die Wahl eingemischt, um eigene Interessen wahrzunehmen. Dort mischten sich massiv die USA und auch die EU ein, um die amtierende Regierung beim Agenten-Gesetz umzustimmen.
Auch Trump muss sich diesen neuen Herausforderungen für die nächste Dekade stellen. Durch die BRICS entstehen aber neue Investmentmöglichkeiten für Anleger. Wer Interesse daran hat bestellt den neuen BRICS-Newsletter und den neuen BRICS-Börsenbrief unter www.eaststock.de bzw. der Email Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und den neuen BRICS-TV-Kanal unter www.YouTube.com.
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