Die Börsen gehen weiter nach oben, obwohl sich die geopolitische Lage zuspitzt. Putin droht mit Atomkrieg als Reaktion auf Raketenlieferungen aus dem Westen. Alles nur Säbelrasseln?
Von Andreas Männicke
Der G20-Gipfel am 18./19. November zeigte wieder einmal, dass Russland nicht isoliert ist, wie es der Westen, insbesondere die USA immer anstrebten. Bei der Schlusserklärung wurde Russland nicht als Allein-Schuldiger wegen des Ukraine-Kriegs verurteilt, wie es die USA und Briten gerne wollten, weil viele Präsidenten von anderen Ländern das ganz anders sehen.
Viele Länder beim G20 Gipfel fühlen sich mehr mit den BRICS-Ländern verbunden. Bei dem G20 Gipfel in Brasilien war außerplanmäßig die überraschende Entscheidung von Joe Biden im Mittelpunkt der Diskussionen, der nun doch die Genehmigung des Beschlusses von amerikanischen Mittelstreckenraketen direkt auf Russland genehmigte, der sich Großbritannien sofort anschluss. Viele Präsidenten sind gegen diese gewagte Entscheidung von Joe Biden, weil sie zu einer neuen, bedrohlichen Eskalation oder sogar zu einem 3. Weltkrieg führen kann.
US- Präsident Biden öffnete die „Büchse der Pandora“ und sorgt für große Eskalationgefahren
Joe Biden entschied sich aber nun für die Verwendung von amerikanischen ATAMCS gegen Russland, und öffnete damit die „Büchse der Pandora“, weil Putin nun auch 10.000 Soldaten aus Nordkorea einsetzen will, um die Region Kursk zurückzuerobern. Großbritannien und Frankreich genehmigten auch schon vorher die Lieferung von Mittelstreckenraketen in die Ukraine, nur Bundeskanzler Scholz will dieses Eskalationsrisiko mit den Taurus-Raketen nicht eingehen. Es starben durch eine britischen Storm Shadow-Raketen schon 13 Soldaten aus Nordkorea, worüber nun der nordkoreanische Präsident Kim sehr erbost ist. Der nordkoreanische Präsident Kim ist nun bereit, sogar 100.000 Soldaten nach Russland zu schicken.
Bundeskanzler Scholz bleibt bei der Ablehnung von Taurus-Raketen in die Ukraine
Der Bundeskanzler Scholz bestätigte beim G20-Gipfel, dass er weiterhin gegen die Versendung von Taurus-Raketen aus genau diesem Grund ist, während Kanzlerkandidat Merz und Lindner für den Einsatz der Mittelstreckenraketen sind. Dabei ist die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland gegen den Einsatz von Mittelstreckenraketen gegen Russland, weil dies zum Bumerang werden kann. Es starben aber schon 13 Soldaten aus Nordkorea und viele wurden verletzt durch eine britische Storm Shadow-Rakete. Auch Macron genehmigte jetzt offiziell die Lieferung und den Beschuss auf Russland von französischen Mittelstrecken-Raketen, womit er ebenso wie Joe Biden auch Öl ins Feuer gießt
Dies könnte jetzt sogar ein bedeutsames Wahlkampfthema werden, wo Scholz sich als „Friedenskanzler“ profilieren könnte. Viele Menschen in der Ukraine sind jetzt auch für Verhandlungen, weil das unnötige Sterben von Menschen an der Front endlich ein Ende haben muss und die Ukrainer endlich in Frieden leben wollen. Zudem bestehen Hoffnungen, dass Trump nach seiner Vereidigung am 21. Januar tatsächlich einen Waffenstillstand und Frieden in der Ukraine herbeiführen kann. Bis dahin könnte es aber durch den gegenseitigen Beschuss von Mittelstreckenraketen für beide Seiten noch gefährlich und sehr blutig werden.
Putin droht mit einem Gegenschlag auch gegen den Westen
Putin machte nun seinerseits deutlich, dass er nun auch diejenige Länder mit seinen neuen Hyperschallraketen ins Visier nimmt, die den Beschuss von Mittelstreckenraketen gegen Russland genehmigen und das sind die USA, Großbritannien und Frankreich. Putin sieht sich schon jetzt im Krieg mit Großbritannien, die vehement die Versendung von britischen Mittelstreckenraketen des Typs Storm-Shadow befürworten. 6 amerikanische ATAMCS und eine britische Strom- Shadow haben schon Munitionslager vor allem in der Region Kursk angegriffen, wobei die meisten Raketen abgefangen werden konnten. Es starben aber schon einige nordkoreanische Soldaten in der Region Kursk.
Putin reagierte sofort, indem er erstmals eine Hyperschallrakete vom Typ Orschink in die Stadt Dnipro schickte, um dort ein Munitionslager zu zerstören. Selinskyi meinte. Putin wolle nun die Ukraine als „Testgelände“ für seine neuen Hyperschallraketen Orschink nutzen, die angeblich kein Raketenabwehrsystem abfangen kann. Er forderte eine entsprechende Reaktion des Westens. Putin hat seinerseits erklärt, er werde jetzt eine ganze Reihe von Orschink-Raketen gefechtsbereit machen lassen.
Putin will bis zur Amtseinführung von Trump neue Fakten schaffen
Putin machte zudem in einer Ansprache klar, dass er nun das Recht hätte, gegen alle Länder, die genehmigen, dass Mittelstreckenraketen direkt nach Russland abgefeuert werden dürfen, nun zum Ziel seiner neuen Hyperschallraketen werden können, wobei diese auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden könnten. Putin sieht Russland in seiner Existenz bedroht.
Damit droht Putin erneut mit einem Atomkrieg, wenn der Westen so weitermache. Wir waren lange nicht direkt vor einem 3. Weltkrieg wie jetzt! Man kann nur hoffen, dass Putin bis zum 21. Januar 2025 wartet und dann Friedensgespräche mit Trump und Selinsky einleitet. Aber bis dahin kann noch viel passieren, was wohl auch das Kalkül von Joe Biden kurz vor Beendigung seiner Amtszeit ist, der danach nichts mehr zu sagen hat. Putin wird aber bis zum 21. Januar versuchen, seinerseits neue Fakten zu seinen Gunsten zu schaffen, also die Region Kurs zurückzuerobern und in der Donbas-Region weiter vorzurücken.
Trump könnte den Iran-Konflikt verschärfen
Da Trump ein Freund von Netanjahu ist, wird er den Haftbefehl auch nicht anerkennen. Unter Trump wird sich der Konflikt mit dem Iran verschärfen. Trump will auf jeden Fall verhindern, dass der Iran in der Lage ist, Atomraketen zu bauen. Daher will er die Atomanlagen zur Not auch beschießen lassen. Er will die Existenz Israels nicht aufs Spiel setzen. Hier droht dann im nächsten Jahr ein neuer Konflikt, aber auch mit China wegen seiner rigiden Zollpolitik, denn er will die Zölle auf chinesische Produkte um 60% anheben.
Weltbörsen reagieren gelassen
Die Weltbörsen ignorieren bisher die zunehmenden geopolitischen Gefahren und auch die Gefahren, die mit einem Machtwechsel durch Trump verbunden sind, obwohl die Anleiherenditen in den USA nach dem Wahlsieg von Trump schon stark angestiegen sind, was das Verschuldungsproblem in den USA vergrößert und den finanziellen Handlungsspielraum auch der neuen zum Teil fragwürdig besetzten Trump-Regierung im nächsten Jahr verringert. Die Aktie von Tesla stieg nach dem Wahlsieg von Trump sogar um 40%, aber alle 7 „magischen US-Aktien“ stiegen kräftig an.
Nvidia mit neuen beeindruckenden Rekordzahlen, aber…!
Heiß diskutiert wurde an der Wall Street in der vergangenen Woche vor allem die neuen Geschäftszahlen von US-Unternehmen, wobei zuletzt vor allem die neuen Rekordumsätze und -gewinne von Nvidia stark beachtet wurden. Nvidia stieg vor einigen Tagen auf ein neues Allzeit-Hoch von fast 150 USD und ist mit einer Marktkapitalisierung von 3,6 Bio. USD im Hoch nun das mit Abstand marktschwerste Unternehmen der Welt. Bei Nvidia stieg der Gewinn zum Vorquartal um beachtliche 109 Prozent auf 19,3 Mrd. USD, was über den Erwartungen lag und dennoch reagierte die Börse sehr gelassen mit leichten Kursverlusten.
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 50 ist Nvidia auch nicht gerade preiswert. Es gibt zudem Gerüchte, dass die Zahlen zum Teil geschönt sind, da zukünftige Forderungen bzw. Bestellungen schon als Umsatz und Gewinn deklariert werden. Einige meinen sogar, dass es sich um einen zweiten „Enron-Fall“ handelt, was dem Kurs aber bisher nichts antun konnte. Der Kurs verdreifachte sich schon in diesem Jahr. Am meisten auf der Welt verdient aber immer noch Saudi Aramco mit einem Jahresgewinn von 150 Mrd. USD. Saudi-Aramco hat aber „nur“ eine Marktkapitalisierung von 1,7 Bio. USD, was etwa so viel wie alle 40 DAX-Unternehmen zusammen ausmacht.
Krytopwährungen gehen wegen dem „Trump-Trade“ durch die Decke
Nach dem Wahlsieg von Trump stiegen aber nicht nur die US-Aktienindizes auf neuee Allzeit-Hochs, sondern auch der Bitcoin. Da Trump auch durch die Beratung von Elon Musk auf Kryptowährungen setzt und die USA zum „Bitcoin-Land“ machen will, stieg der Bitcoin auf ein neues Allzeit-Hoch von über 100.000 BTC/USD, was ein Plus von 165% in 1 Jahr bedeutet, Ethereum stieg hingegen zuletzt längst nicht so stark wie der Bitcoin, denn Ethereum stieg „nur“ um 65% in einem Jahr auf 3276 USD. Solana stieg in einem Jahr sogar um 343% auf 252 USD.
Am meisten stieg zuletzt aber von den marktschweren Kryptowährungen der Ripple um 158% (!) von 0,55 auf 1,43 USD seit dem Wahlsieg von Trump, nur weil der Vorstand von Ripple sich mit Trump zu einem Gespräch traf, aber nicht wegen neuer, innovativer Anwendungen. Es wurde in diesem Jahr – auch durch den Trump-Trade, - viele neue Krypto-Millionäre geboren und sogar einige neuen Krypto-Milliardäre. Auf der anderen Seite gingen in diesem Jahr 1,2 Mrd. USD durch Krypto-Betrug verloren, wobei hier meistens die Blockchaine Ethereum benutzt wurde.
Weltbörsen stabil nahe der Allzeit-Hochs
Der S&P-Index stieg in diesem Jahr schon um 26% auf 5965 Indexpunkte und der NASDAQ Composite Index um 28,7% auf 18.944 Indexpunkte. Auch am Freitag tendierte die Wall Street freundlich und zog auch den DAX mit nach oben, der immerhin mit 19.322 Indexpunkten ein Plus von 15,2% seit Jahresbeginn schaffte. Der EuroStoxx50 stieg aber nur um 6,1% auf 4789 Indexpunkte. Wesentlich besser performen jedoch wie schon im Vorjahr einige Börsen aus Osteuropa.
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