Der deutsche Energiewende-Wahnsinn mit bizarren Folgen: In Frankreich regt sich Widerstand wegen der Stromexporte nach Deutschland. Das treibt dort die Preise in die Höhe. Der Leidtragende ist der französische Verbraucher.
Von Meinrad Müller
Frankreich wurde zum Lastesel für Deutschlands Energiehunger degradiert – mit verheerenden Folgen für die eigenen Bürger. Während Deutschland aus ideologischer Verblendung seine eigenen Kernkraftwerke zerstörte, muss es nun französischen Atomstrom importieren. Die Leidtragenden? Die französischen Verbraucher, die unter steigenden Strompreisen ächzen, während Berlin sich in grüner Selbstgefälligkeit sonnt.
Atomkraftwerke rechts des Rheins sind böse, links des Rheins aber wunderbar – eine absurde Kindergartenlogik, die von der Bundesregierung in eiserner Konsequenz umgesetzt wurde. Deutsche Kernkraftwerke wurden abgeschaltet, während Paris nun gezwungen ist, für die Stromlücken in Deutschland einzuspringen. Wer zahlt die Zeche? Frankreichs Bürger.
Die Mär von der Energiewende als moralischem Sieg kollidiert mit der Realität: Während Deutschland den Ausstieg aus der Atomkraft als Triumph feiert, zwingt es seine Nachbarn, die eigene politische Dummheit auszugleichen. Frankreich zahlt mit höheren Strompreisen, Versorgungsengpässen und einer zunehmend fragilen Energieinfrastruktur. Die Wut wächst – und mit ihr beginnt ein altes Feuer wieder zu lodern: das der Erbfeindschaft. Nicht mit Bajonetten und Panzern, sondern mit Stromrechnungen und wirtschaftlicher wie militärischer Schieflage.
Die deutsch-französischen Beziehungen haben in der Geschichte oft gelitten, wenn ein Land dem anderen wirtschaftliche Lasten aufbürdete. Heute ist es die Energiepolitik, die für neue Spannungen sorgt. Und Frankreichs Bürger merken es im Alltag: Die Strompreise steigen, und ihre Regierung setzt Ressourcen für Deutschlands Fehlentscheidungen ein, statt die eigenen Bürger zu entlasten. Wer leidet, dem fällt es schwer, seinen Nachbarn zu lieben.
Doch Deutschland lebt in einer Illusion: Dass Paris diesen Zustand dauerhaft akzeptieren wird. Die französische Politik ist wechselhaft, Regierungen wechseln schnell, und mit ihnen die Prioritäten. Die Geduld der Franzosen ist nicht unbegrenzt und die Erfahrung zeigt, dass kein Land ewig der Energie-Lastesel eines anderen sein möchte.
Was passiert, wenn Paris eines Tages beschließt, nicht mehr für Berlins Energie-Dogmen einzustehen? Wenn Frankreich die Exporte nach Deutschland drosselt oder priorisiert, die eigene Bevölkerung zu versorgen? Dann steht Deutschland ohne Netz da – wortwörtlich.
Die Geschichte lehrt: Wer seinen Nachbarn ausnutzt, erntet langfristig Misstrauen. Frankreich trägt heute die deutsche Energiewende mit – aber nicht aus Überzeugung, sondern weil es kurzfristig keine Wahl hat. Doch eines ist sicher: Die Erbfeindschaft zwischen beiden Ländern mag Geschichte sein, doch mit Deutschlands Energie-Ideologen bekommt sie neues Brennmaterial. Und wenn sich der Unmut weiter aufstaut, könnte aus dieser Erbfeindschaft eine neue Eskalation entstehen – diesmal nicht auf den Schlachtfeldern, sondern in den Stromnetzen Europas.