Im Kalifat Köln öffnet die erste Scharia-Bank ihre Pforten: Die KT Bank. Nicht nur das Personal hält sich an islamische Vorschriften, sondern auch die Geldanlage ist Scharia-konform.
Die Bankgeschäfte sind glänzend angelaufen am Fuße der neuen Ditib-Zentralmoschee in Köln. Streng nach den Regeln des Islam, kontrolliert von einem Scharia-Ethikrat. Wenige Wochen nach dem Start der KT Bank AG in der Domstadt haben dort schon mehr als tausend überwiegend muslimische Kunden ihr Geld angelegt.
Scharia-konform bedeutet: Keine Zinsen. So dürfte die Bank ein Eldorado für muslimische Häusle-Bauer sein, denn das Geld gibt es ja angeblich für lau. Doch diese haben sich zu früh gefreut: Angeblich vergibt die Bank keine Kredite. Was dann vom Bankgeschäft noch übrig bleibt, liegt im Dunkeln. Auch die Geldanlage ist schwierig: Noch nicht mal Aktien kann man kaufen.
Investiert wird nur in "reale Werte", die islamkonform sind. Das soll dann zu Renditen von 0,64% p.a. führen, die jedoch nicht garantiert werden können.
"Die Nachfrage seitens der muslimischen Community reißt nicht ab", erzählt Aslanoglu, der Cef der Bank. Drei Viertel sind Privatkunden, der Rest Verbände, Unternehmen, Institutionen. Für gläubige Mitarbeiter und Kunden stehen Gebetsräume bereit. Geschätzte 15 Prozent der Kundschaft haben dem Sprecher zufolge keinen muslimischen Hintergrund.
Video: Die wunderbare Welt des "Islamic-Bankings"