Die Angst vor einem Handelskrieg mit den USA hat den DAX zum Handelsstart am Freitag ins Minus gedrückt. Gegen 9:30 Uhr wurde der Index mit 12.056 Punkten berechnet und damit 1,1 Prozent schwächer als bei Vortagesschluss.
Der Stahl-Verarbeiter Thyssenkrupp gehörte am Morgen zu den größten Kursverlierern, aber auch Volkswagen, Commerzbank und Deutsche Börse waren tief im roten Bereich.
Um den Vortagesschluss bewegten sich dagegen fast unverändert Beiersdorf und Telekom. Der Nikkei-Index hatte zuletzt nachgelassen und war einem Stand von 21.181,64 Punkten berechnet worden (-2,50 Prozent). Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagmorgen etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,2263 US-Dollar (-0,10 Prozent).
Gabriel droht USA mit Handelskrieg
Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) droht den USA offen mit einem Handelskrieg. "Die EU muss auf Strafzölle der USA, die tausende Arbeitsplätze in Europa gefährden, mit Entschiedenheit reagieren", sagte Gabriel am Freitag in Berlin. "Daran sollte in Washington kein Zweifel bestehen".
Diese "drohende schwere handelspolitische Auseinandersetzung zwischen den USA und Europa" sei weder im Interesse Europas noch der USA. "Hier gilt: Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte", so Gabriel.
Er hoffe, dass US-Präsident Trump seine Ankündigung noch einmal überdenke. "Wir müssen alles dafür tun, einen internationalen Handelskonflikt zu vermeiden." Der US-Präsident hatte am Donnerstag angekündigt, dass auf Stahlimporte eine Sondersteuer in Höhe von 25 Prozent erhoben werden soll, auf Aluminium in Höhe von zehn Prozent. Damit soll die heimische Industrie gestützt werden.
Foto: Frankfurter Wertpapierbörse, über dts Nachrichtenagentur