Der Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, dringt auf eine baldige Einigung bei der geplanten europäischen Einlagensicherung (Edis). "Jetzt müssen sich alle Seiten bewegen, sonst kommen wir an keiner der beiden Fronten weiter, und Stillstand wird für den Steuerzahler spätestens in der nächsten Krise teuer", sagte Dombrovskis dem "Tagesspiegel" (Freitagsausgabe).
Er äußerte sich mit Blick auf den Risikoabbau in den Bankbilanzen und die schrittweise Einführung eines Einlagensicherungssystems vor einem Treffen mit Finanzminister Olaf Scholz (SPD) an diesem Freitag in Berlin.
Die Bundesregierung und die deutschen Banken stehen einer europäischen Einlagensicherung, die ein Bestandteil der Bankenunion ist, derzeit skeptisch gegenüber. Dagegen erwarten die EU-Kommission und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron, dass es beim EU-Gipfel im kommenden Juni einen Durchbruch bei der Bankenunion gibt.
Foto: EU-Kommission in Brüssel, über dts Nachrichtenagentur