Hans-Werner Sinn, Ökonom und ehemaliger Präsident des Ifo-Instituts in München, hat die EU-Kommission vor sogenannten SBBS-Papieren gewarnt und der Brüsseler Behörde "Taschenspielertricks" vorgeworfen.
Der Vorschlag ähnele stark den umstrittenen Eurobonds, schreibt Sinn in einem Beitrag für die Wochenzeitung "Die Zeit". In den SBBS-Papieren, sollen Staatsanleihen aller Euroländer gebündelt werden.
Laut EU-Kommission führen sie nicht zu einer Vergemeinschaftung von Risiken – anders als die Eurobonds. "Diese Behauptung ist schief – wenn nicht unwahr", schreibt Sinn.
In Wahrheit handele es sich bei diesem Vorschlag um "Eurobonds durch die Hintertür und sonst gar nichts". Von der Europäischen Union fordert er mehr Ehrlichkeit: "Es reicht allmählich mit den Taschenspielertricks", schreibt Sinn.
Foto: Hans-Werner Sinn, über dts Nachrichtenagentur