Zulassungsprobleme aufgrund der neuen EU-Abgasnorm WLTP und DUH-Abgasterror: Produktionsausfälle und Verkaufsstopp bei fast allen deutschen Autoherstellern: VW, Daimler und BMW. - Was bedeutet das für Wirtschaft und Arbeitsplätze in Deutschland?
Wie bereits in Ingolstadt, wird es auch im baden-württembergischen Audi-Werk Neckarsulm zu Produktionsausfällen kommen. Dies berichtete der SWR. Der Grund sind Zulassungsprobleme aufgrund der neuen EU-Abgasnorm WLTP, die das Verfahren NEFZ ersetzt. Die gesamte deutsche Automobilindustrie steht vor demselben Problem. Auch Porsche kann ab August nicht mehr ausliefern.
Daimler hatte bereits im Juni einen Auslieferungsstopp für einige Diesel-Modelle verfügt.
BMW lässt nicht nur die Sportwagen-Ikone M3 vorzeitig auslaufen, sondern hat auch beim Siebener und den SUV-Modellen X5 und X6 den Benziner vorerst aus dem Programm genommen.
Deutlich gewichtiger als der Verkaufsstopp eines 400-PS-Sportwagens oder einer Luxuslimousine sind die Lücken, die bei VW drohen: Ab August rechnet man in Wolfsburg mit Produktionspausen, was zeitweilig auch weniger Beschäftigung wegen geringerer Auslastung bedeute, sagte Personalleiter Martin Rosik dem Mitarbeiter-Magazin „Inside“.
AfD: Produktionsausfälle strangulieren Wirtschaft und Sozialstaat
„Durch die Produktionsausfälle beginnt der Wirtschaftsmotor zu stottern. Ich habe in den letzten Monaten unermüdlich darauf hingewiesen“, sagt Dirk Spaniel, verkehrspolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion. Das neue Messverfahren sei zeitlich extrem aufwändig, da jedes individuell konfigurierte Modell nach dem neuen strengeren Verfahren zugelassen werden muss.
„Die vollkommen unfähige Politik von CDU/CSU und SPD, die diese EU-Regelungen zugelassen hat, wirft ihre Schatten voraus. Sie wird uns die kommenden Jahre beschäftigen und unserer Schlüsselindustrie – wie von mir vorausgesagt - massiv schaden“, sagt Spaniel.
Die Produktionsausfälle sollen laut Betriebsrat zu fünfzig Prozent über die Arbeitszeitkonten und durch Zeitgutschriften geregelt werden und gelten für das kommende halbe Jahr. „Das bedeutet im Klartext: Die Arbeitnehmer müssen jeweils die Hälfte des Ausfalls bezahlen“, so Spaniel. „Das ist unsoziale Politik.“
„Die Folgen der von grüner Ideologie durchdrungenen Politik werden auf dem Rücken der Arbeitnehmer ausgetragen“, wirft Spaniel der Regierung vor. „Arbeitnehmer sind die Leistungsträger, die unsere Gesellschaft lebensfähig halten. Wer der Wirtschaft schadet, wie es in besonderer Weise die grün-schwarze Landesregierung in Baden-Württemberg tut, schadet auch dem Sozialstaat.“
Um erste Lücken zu schließen, sollen in Neckarsulm die Werksferien um bis zu zehn Tage verlängert werden. Weitere Produktionsausfälle sollen über das gesamte zweite Halbjahr verteilt werden, heißt es. Wer nun glaubt, das sei ein vorübergehender Zustand, hat noch nicht begriffen, was der deutschen Autoindustrie bevorsteht“, prognostiziert Spaniel, das sei erst der Anfang.
Die AfD fordert die Bundesregierung dringend auf, die Abgasmessung ebenso wie die CO2-Grenzwerte für Fahrzeuge sowie Messverfahren neu zu verhandeln. Die AfD-Fraktion hat einen entsprechenden Antrag eingebracht.
Alice Weidel: Willkommen im Mittelalter
Zu den jüngsten Entwicklungen in der Diskussion um den Dieselmotor erklärt die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel:
„Grünen-Chef Hofreiter will am liebsten alles verbieten, was mit Diesel oder Benzin angetrieben wird. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte mitgeteilt, dass auch die neuesten und teuersten Dieselmodelle stillgelegt werden müssten, weil sie immer noch zu viel Stickoxid (NoX) im Abgas haben.
Willkommen im Mittelalter. Lassen Sie uns die Pferde satteln, die Esel vor die Karren spannen – Autos sollen in Deutschland abgeschafft werden. Die Verteufelung der Diesel-Autos nimmt mittlerweile groteske Formen an – ein Wunder, dass wir überhaupt noch existieren und nicht schon vor langer Zeit am bösen NoX erstickt sind.
Der unbändige Wille nach vermeintlich umweltfreundlichen Elektrofahrzeugen soll auf Teufel komm raus durchgesetzt werden. Dabei ist es egal, ob die Fahrzeuge ein Vermögen kosten, nach wenigen Kilometern schlapp machen und eigentlich unwirtschaftlich sind. Es wird auch von allen Elektrofans in der Regierung und den kleinen Oppositionsparteien hartnäckig ignoriert, dass der Strom aus der Steckdose, der diese Fahrzeuge antreibt, nicht sauber ist und unbrauchbare Zitterenergie aus Windkraftspargeln kaum für eine mobile Elektrorevolution sorgen wird."
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Dirk Müller: Deutschland vor dem Kollaps? Autoindustrie am Ende, Einwanderung und Arbeitslosigkeit