Ein aufschlussreiches Interview mit dem ehemaligen Trump-Chefstrategen Steve Bannon auf CNBC: Demnach wollen die USA den Aufstieg Chinas – und damit die Ablösung der USA als einzige Weltmacht – eindämmen bzw. verhindern.
In dem Interview erklärt Bannon seine Sicht der Dinge, was weitgehend ja die Sicht von Trump darstellt.
Demnach wollen die USA den Aufstieg Chinas – und damit die Ablösung der USA als einzige Weltmacht – eindämmen bzw. verhindern.
Als Vorbild dient das Vorgehen in den 80ern unter Ronald Reagan, als der Aufstieg und Siegeszug der Sowjetunion beendet wurde. Damals sollte der Aufstieg der Sowjetunion innerhalb von 40 Jahren gestoppt werden. Das Ende des Ostblocks kam dann bekanntlich schon nach 10 Jahren. Mit dem nun angestoßenen Handelskrieg will Bannon den Siegeszug Chinas stoppen.
„Zum ersten Mal in den letzten 25 Jahren wissen sie (die Chinesen) nicht, was sie tun sollen“. Sollte China im Handelskrieg nicht nachgeben und mit einer Abwertung der eigenen Währung reagieren (wie es derzeit den Anschein hat), werden die Chinesen massenweise mit Kapitalflucht in den US-Dollar reagieren.
In Minute 3:20 fragt die Moderatorin Michelle Caruso-Cabrera, wie denn der Handelskrieg enden wird? Bannons Antwort: „In Victory“, in einem Sieg für die USA also. Was denn ein „Sieg“ sei, fragte darauf die Moderatorin. Und hier kommt die entscheidende Antwort von Bannon:
„Victory is, wehn they give us full access to their markets!“ Genau darum geht es der US-Regierung! Freier Marktzugang für alle. Chancengleichheit herstellen.
Seit Jahren findet ein Technologietransfer in eine Richtung statt, indem durch staatliches, chinesisches Geld, westliche Firmen aufgekauft und schließlich die Arbeitsplätze nach China verlagert werden. Im umgekehrten Fall, wenn ein westliches Unternehmen in China tätig werden will, man aber unter staatliche Kontrolle gestellt wird, indem man ein Joint Venture mit einem chinesischen Unternehmen eingehen muss. Bannon kündigt an, dass der Handelskrieg ein Ende der bisherigen Lieferketten nach sich ziehen wird (zu Ungunsten Chinas).
Dass die komplette Strategie darauf abzielt, das Ende des chinesischen Kommunismus („Staatskapitalismus“) einzuläuten, dürfte jedem Beobachter nach diesem Interview klar sein.
Für uns als Rohstoffanleger bedeutet dies jedoch, dass wir uns auf eine eventuell noch stärkere Kapitalflucht aus China vorbereiten müssen. Dies wird zweifelsohne den US-Dollar stärken.
Auch der Bitcoin scheint von der einsetzenden Kapitalflucht aus China seit zwei Wochen wiederzu profitieren, leider aber nicht Gold, welches spiegelbildlich wie ein Klotz am starken Dollar zu hängen scheint. Auch wenn sich heute um 1.215/1.220 USD ein guter Bodenbildungsansatz beim Gold zeigt, bleiben wir mit unserem Gold-Put (WKN MF3H0S), der aktuell bei 5,06 Euro notiert (+34,5% seit Kauf am 13. Juli) einstweilen abgesichert im Markt.