Das Banken-Angstbarometer steigt auf immer höhere Rekordwerte: Am Wochenende parkten Europas Finanzhäuser über 800 Milliarden Euro bei der EZB. Das deutet darauf hin, dass der Interbankenmarkt völlig zum Erliegen gekommen ist.
Nach der zweiten Geldspritze haben die Banken bei der EZB so viel Geld im Nachttresor gehortet wie noch nie zuvor: Das Volumen in der Einlagefazilität sprang per Sonntagabend auf 820,8 Milliarden Euro von 776,9 Milliarden am Donnerstag, wie aus den von der EZB am Montag veröffentlichten Daten hervorgeht.
Dies zeige: "Irgendetwas stimmt nicht. Das Vertrauen ist verschwunden." Insbesondere mit Blick auf die Lage in Griechenland gab sich Fitschen besorgt. Der Preis für den Schuldenabbau sei, dass die dortige Wirtschaft um sieben bis acht Prozent schrumpfe. "Das ist kein Zustand, den ein Land überleben kann. Wenn das so weitergeht, dann gibt es eine Katastrophe. Das heißt: Bevor das einsetzt, wird Griechenland vielleicht den Euro-Raum verlassen", erklärte Fitschen.