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Die Währungsreform ist sicher

Nur mit Müh und Not ist es gelungen, den Flächenbrand im Geldsystem zu übertünchen. Doch unter der Oberfläche rumort es gewaltig und eines ist sicher: Die Währungsreform ist unausweichlich. Es nur eine Frage der Zeit.

 

von Michael Mross

Währungsreform? Was ist das eigentlich? Es ist ein vornehmer Ausdruck für „Neustart“. Dieser erfolgt in der Regel nach Staatspleiten. Das hat eigentlich nichts mit Reform zu tun, denn reformiert wird gar nichts. Den Menschen wird nur ihr Erspartes genommen und dann beginnt das gleiche Spiel von vorn. So war es immer in der Geschichte der Menschheit und des Geldes.

Man muss nun kein Prophet sein, um eine Währungsreform vorherzusehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Geldsystem kollabiert, liegt bei 100%. Es gab in der Geldgeschichte keine Währung, welche für immer Bestand hatte. Geld und Scheine kamen und gingen – das Einzige was blieb ist Gold.

Mit der Reichsmark kann man heute kein Streichholz mehr kaufen. Mit der Goldmark erhält man ungefähr das, was man vor 100 Jahren auch schon bekam. Eigentlich ist das doch gar nicht so schwer zu begreifen – aber viele Menschen tun so, als wenn der Euro ewig hielte und unsere Politiker das Problem in den Griff bekämen.  Das aber ist ein fataler Irrtum.

Sicher, eine D-Mark hätte eine längere Halbwertzeit. Doch am Ende wäre auch die gute alte Mark vom Geldsystem in den Abgrund gerissen worden. Mit Euro geht alles noch viel schneller.

Wir sind nun mal in einer Währungsunion und dort gilt der kleinste gemeinsame Nenner. Und der lautet: Griechenland. Griechenland ist pleite, und damit ist auch der Euro pleite. Es ist nur noch eine Frage von kurzer Zeit.

Wir können zwar noch ein paar Billionen ins System ballern, damit der schöne Schein erhalten bleibt. Aber es ist eben doch nur ein Schein. Und die Billionen werden sich bald in Luft auflösen, nämlich dann, wenn auch der Letzte kapiert, dass diese Schulden nie und nimmer beglichen werden können.

Selbst Commerzbank-Chef Martin Blessing hat letztes Jahr zugegeben, dass eigentlich nur noch eine Währungsreform die Misere beenden könne. Was Blessing offen sagt, denken alle Bänker mit Blick auf ihre Bilanzen. Denn eigentlich sind alle Banken pleite, darüber diskutiert man in Frankfurt ganz offen – nur nicht in der Öffentlichkeit.  Blessing ist die Ausnahme.  Wörtlich sagte er z.B. im SPIEGEL:


Es gibt neben Währungsreform und Schuldenschnitt, also den harten Methoden, die etwas weicheren Mittel: sparen, schneller wachsen oder Inflation. Im letzten Fall trägt der Bürger die Staatsschulden über die Geldentwertung ab. Der Staat sind wir alle, wir alle müssen für die Schulden bezahlen.

Dieser Realität müssen wir alle uns früher oder später stellen. Doch diese Realtät wird gerne ignoriert. ESM, EFSF – wer kennt die Namen schon, wer weiß schon, was sich hinter den Kürzeln verbirgt? Wer zählt noch die Nullen hinter den Rettungspakten?

Die Menschen auf der Straße sagen: „Kein Problem. Es funktioniert doch! Ich kann mir für meine Euros einen schönen Flatscreen kaufen. Was interessieren mich Brüssel und Banken?“

Doch diese Illusion wird sich als trügerisch erweisen. Der Truthahn fühlt sich am wohlsten einen Tag vor seiner Schlachtung. Die Parameter weltweit weit deuten auf eine unheimliche Zuspitzung der Lage hin. Das sollte man nicht ignorieren.

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Wahrscheinlich wird es ein Krieg sein, der alles zerreißt. Iran? Damit hätten Politiker eine schöne Entschuldigung für die Währungsreform. Ein Krieg würde auf jeden Fall zu einem Kollaps des Finanzsystems führen und gleichzeitig von den wahren Ursachen ablenken. 

 

Doch die meisten Menschen interessieren sich dafür nicht. So lange man noch ein Bier für seine Euros kriegt, ist die Welt in Ordnung. Das könnte sich jäh ändern.


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