Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wirbt nach der Wahl des Demokraten Joe Biden zum neuen US-Präsidenten darum, dass die USA ihren erklärten Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rückgängig machen. Er wünsche sich für die globale Pandemie-Bekämpfung, "dass die USA unser Partner bleiben auch in der Weltgesundheitsorganisation", sagte Spahn in der "Bild"-Sendung "Die richtigen Fragen". Noch seien die USA ja drin.
"Und die Frage, ob wir Weltgesundheit in der Pandemie in den 20er Jahren gestalten können oder nicht, hängt auch davon ab, ob die USA mitmachen oder nicht." Die Hoffnung, dass die Zahl der Corona-Fälle unter einem Präsidenten Biden schnell zurückgehen werde, wies der Minister zurück: "In den USA, da kann ja auch nicht einer zentral durchregieren, da gibt es ja auch noch die Bundesstaaten", so Spahn. Anderen Äußerungen aus der Bundesregierung, die sich erleichtert zeigten über die Abwahl Donald Trumps, wollte sich Spahn nicht anschließen: "Ich kann mit dieser Art der Debatte nichts anfangen", sagte er. Es sei "unsere Aufgabe, als Vertreter der Bundesregierung mit den gewählten Vertretern der Regierung zusammenzuarbeiten". Die "große Aufgabe" für Biden und die künftige Vizepräsidentin Kamala Harris sei nun, Amerika "überhaupt wieder zusammenzuführen", so der Gesundheitsminister.
Foto: Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf, über dts Nachrichtenagentur