Bei der Zahl der eröffneten Regelinsolvenzen in Deutschland deutet sich im Dezember eine Trendumkehr an. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit. Demnach lag die vorläufige Zahl der eröffneten Regelinsolvenzen zwar erneut unter dem Vorjahreswert (-neun Prozent), allerdings stieg sie im Vergleich zum Vormonat um 18 Prozent an.
Dies stellt zusammen mit einem Anstieg um fünf Prozent im November eine Abkehr vom bisherigen Verlauf stetig sinkender Verfahrenszahlen seit Beginn der Corona-Pandemie dar. Im Oktober meldeten die deutschen Amtsgerichte 1.084 Unternehmensinsolvenzen. Das waren 31,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im Baugewerbe mit 170 Fällen (Oktober 2019: 241). Unternehmen des Wirtschaftsbereichs Handel sowie Unternehmen des Bereichs Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen stellten jeweils 134 Insolvenzanträge (Oktober 2019: 254 beziehungsweise 165). Im Gastgewerbe wurden 120 (Oktober 2019: 170) Insolvenzanträge gemeldet. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen beliefen sich auf knapp 2,1 Milliarden Euro. Im Oktober 2019 hatten sie noch bei knapp 3,4 Milliarden Euro gelegen.
Foto: Euromünzen, über dts Nachrichtenagentur