Die Mobilität in Deutschland hat im Juni 2021 tagsüber wieder auf dem Vorkrisenniveau gelegen. Das zeigen am Donnerstag veröffentlichte Daten des Statistischen Bundesamtes, welches Mobilfunkdaten ausgewertet hatte. Im Vormonat hatte die Mobilität tagsüber von 6 bis 22 Uhr noch vier Prozent unter dem Wert von Mai 2019 gelegen, im April waren es sieben Prozent weniger als zwei Jahre zuvor.
In den Nachtstunden von 22 bis 6 Uhr lag die Mobilität im Juni weiterhin deutlich unter dem Niveau von 2019: Es wurden 17 Prozent weniger Bewegungen gemessen als im Vorkrisenjahr. Dies bedeutet gegenüber den Vormonaten eine Annäherung der nächtlichen Mobilität an die Werte aus 2019: Im April und Mai hatte diese noch etwa 30 Prozent darunter gelegen. Im Vergleich mit den Veränderungen, die im Jahr 2020 zu Beginn des Sommers zu beobachten waren, fiel die Mobilität tagsüber im Juni 2021 leicht höher aus. Im Vorjahresmonat hatte die durchschnittliche Mobilität in den Tagstunden noch fünf Prozent unter dem Vorkrisenwert gelegen. Die nächtliche Mobilitätsveränderung im Juni 2021 war mit -17 Prozent hingegen vergleichbar mit Juni 2020, als der Rückgang bei 16 Prozent gegenüber 2019 gelegen hatte. In Großstädten lag die Mobilität im Juni 2021 tagsüber noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau, während sie in den weniger städtischen Kreisen sogar höher war als vor der Pandemie. In Großstädten blieb die Mobilität tagsüber mit einem Minus von zehn Prozent noch deutlich unter dem Niveau von Juni 2019, während die Mobilität in städtischen Regionen (+zwei Prozent), ländlicheren Gebieten mit Verdichtungsansätzen (+vier Prozent) und dünn besiedelten ländlichen Gegenden (+acht Prozent) im Juni 2021 über dem Vorkrisenniveau lag. Auch bei der nächtlichen Mobilität zwischen 22 und 6 Uhr zeigten sich in den letzten Monaten größere Mobilitätsrückgänge in dichter besiedelten Gebieten. Die Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Regionen verringerten sich zuletzt allerdings, so die Statistiker. Zwar war der Rückgang der nächtlichen Mobilität im Juni in Großstädten mit -20 Prozent am stärksten, in den anderen Gebieten lag die Mobilität jedoch auf ähnlichem Niveau (-16 Prozent in städtischen Regionen, -17 Prozent in ländlichen Kreisen mit Verdichtungsansätzen und -15 Prozent in ländlichen Gebieten), hieß es.
Foto: Menschen in einer U-Bahn, über dts Nachrichtenagentur