Nachdem das Bundeskabinett am Mittwoch Burkhard Blienert (SPD) zum neuen Drogenbeauftragten gemacht hat, ist der Deutsche Hanfverband (DHV) begeistert. Schon im August 2019 habe der DHV zusammen mit diversen anderen drogenpolitischen Initiativen Blienert für den Posten vorgeschlagen. Die Legalisierung von Cannabis habe Blienert "als überfälligen Schritt bezeichnet", freut sich der Handverband, der sich ebenfalls seit Jahren dafür einsetzt.
"Blienert zum Drogenbeauftragten zu machen, ist ein starkes Signal, dass die Ampel-Koalition es ernst meint mit der Legalisierung", sagte DHV-Initiator Georg Wurth am Mittwoch. "Wir gehen davon aus, dass die Debatte über die Details der kommenden Regulierung jetzt in die Gänge kommt." Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte den neuen Drogenbeauftragten vorgeschlagen. Gleichzeitig wird die offizielle Amtsbezeichnung von ehemals "Drogenbeauftragter der Bundesregierung" geändert: Künftig heißt die Positionsbeschreibung "Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen". Blienert selbst sagte am Mittwoch, die Drogen- und Suchtpolitik müsse "in vielen Bereichen neu gedacht und neu gestaltet werden". Das neue Motto müsse "Hilfe und Schutz statt Strafe" sein. "Nicht nur beim Thema Cannabis, sondern in der Drogenpolitik insgesamt, national wie auch international".
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