DHL-Chef Tobias Meyer hat vor Gefahren für die Weltwirtschaft gewarnt. "Wir werden dieses Jahr keine große Erholung sehen, jedenfalls nicht in der Breite, auch wenn es viele Ökonomen so prognostiziert haben", sagte der Konzernchef dem "Focus". Der Aufschwung in Deutschland falle fürs erste "leider aus". Die Furcht vor einem Wahlsieg Donald Trumps hält Meyer aus ökonomischer Sicht für überzogen.
"Für den Welthandel sind die Unterschiede nicht gewaltig, Harris und Trump liegen da nicht dramatisch auseinander", sagte der Konzernchef. "Für die unmittelbaren Folgen in der Handelspolitik rate ich zu Gelassenheit. Die Frage ist, welche Sekundärwirkungen eine gewisse Art der Regierungsführung auf die Weltwirtschaft hat, wie sich unter einem Präsidenten Trump die internationalen Konflikte entwickeln würden, wie zerrüttet Amerika selbst wird", so Meyer. "All dies hat Folgen, die mittel- und langfristig sehr kritisch zu sehen sind."
Foto: DHL-Logistikzentrum (Archiv), über dts Nachrichtenagentur