Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Leitzins erneut um 25 Basispunkte gesenkt. Das teilte die Notenbank am Donnerstag nach ihrer Ratssitzung in Frankfurt am Main mit. Es ist die vierte Zinssenkung in diesem Jahr. Der Zinssatz für die Einlagefazilität sowie die Zinssätze für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte und für die Spitzenrefinanzierungsfazilität werden sich mit Wirkung vom 18. Dezember auf 3,00 Prozent, 3,15 Prozent bzw. 3,40 Prozent belaufen, entschied der EZB-Rat. "Der Disinflationsprozess schreitet gut voran", schrieb die Zentralbank zur Begründung.
"Die Fachleute des Eurosystems erwarten eine Gesamtinflation von durchschnittlich 2,4 Prozent für 2024, 2,1 Prozent für 2025 und 1,9 Prozent für 2026. Für 2027, wenn das erweiterte EU-Emissionshandelssystem eingeführt wird, rechnen sie mit einem Wert von durchschnittlich 2,1 Prozent."
Der EZB-Rat geht davon aus, dass sich die Inflation nachhaltig im Bereich des mittelfristigen Zielwerts des EZB-Rats von zwei Prozent einpendeln wird. "Die Binneninflation ist leicht gesunken, bleibt aber hoch. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sich die Löhne und Preise in bestimmten Sektoren derzeit noch mit einer erheblichen Verzögerung an den starken Inflationsanstieg in der Vergangenheit anpassen", so die Notenbank.
Man sei entschlossen, für eine zeitnahe Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen Ziel von zwei Prozent zu sorgen, bekräftigte der EZB-Rat. Die Festlegung der angemessenen Höhe und Dauer des restriktiven Niveaus durch den EZB-Rat werde allerdings auch in Zukunft von der Datenlage abhängen und von Sitzung zu Sitzung erfolgen.
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