Trotz des Flugzeugabsturzes in Kasachstan hat 2024 gute Chancen, eines der sichersten Jahre in der Geschichte der modernen Luftfahrt zu werden. Vor dem Absturz am Weihnachtsmorgen kamen in diesem Jahr laut Zählung der dts Nachrichtenagentur 74 Menschen bei Unfällen mit Verkehrsflugzeugen ums Leben, das waren etwa so viele wie im Jahr 2023 und im Bereich des Rekordjahres 2017, als je nach Zählweise weltweit nur etwa 50 bis 80 Todesopfer zu beklagen waren. Schwerstes Unglück in 2024 war der Absturz einer ATR 72 der brasilianischen VoePass Linhas Aéreas, die auf dem Weg von der brasilianischen Stadt Cascavel zum Flughafen Sao-Paulo-Guarulhos in der Metropolregion Sao Paulo auf ein Wohngebiet stürzte. Alle 62 Insassen kamen ums Leben, am Boden gab es keine Opfer. Als Ursache werden Probleme mit Flugzeugvereisung vermutet. Der am Mittwochmorgen verunglückte Azerbaijan-Airlines-Flug 8243 hatte laut verschiedener Quellen rund 70 Menschen an Bord, die Rede war von etwa 30 Überlebenden, etwa 40 sollen demnach ums Leben gekommen sein, darunter auch die beiden Piloten.
Sie sollen vor dem Absturz Problemen mit dem Steuerungssystem ihrer Embraer ERJ-190AR gemeldet haben.
Auch mit somit insgesamt etwa 115 Todesopfern durch Verkehrsflugzeuge im gesamten Jahr 2024 sind die Zahlen im Vergleich zu früheren Zeiten sehr niedrig: Im Jahr 2020 starben trotz des Corona-bedingten Einbruchs im Flugverkehr rund 300 Menschen bei Unfällen in der zivilen Luftfahrt. In 2019 waren es rund 280 Todesopfer, 2018 waren mindestens 512 Menschen bei Flugzeugabstürzen von Verkehrsflugzeugen ums Leben gekommen.
Foto: Flughafenfeuerwehr (Archiv), über dts Nachrichtenagentur