Seit dem Börsenstart von Wirecard im Jahr 2005 legte die Aktie des FinTech-Konzerns massiv zu. Auch auf 60-Monats-Sicht bleibt dank dem immensen Aufstieg in den Jahren 2017 und 2018 ein kräftiges Plus von 363 Prozent stehen – trotz der im letzten Oktober einsetzenden Korrekturbewegung.
Doch entspricht der Börsen-Hype um den Dax-Aufsteiger auch den harten marktrelevanten Tatsachen? Nachdem eine Studie der US-Bank Merrill Lynch vom November bereits Zweifel an der Wettbewerbsposition in Deutschland genährt hatte, sorgt nun ein kritischer Bericht der „WirtschaftsWoche“ (WiWo) für weitere Ungewissheit.
Nur wenige große deutsche Online-Händler bei Wirecard
Demnach sind nur 5 der größten 28 deutschen Online-Händler Kunden von Wirecard. Gemeinsam kommen sie – gemessen am Handelsvolumen für 2016 – auf ein Transaktionsvolumen von 1,1 Milliarden Euro, so die von der WiWo erhobenen Daten.
Dies entspreche einem Marktanteil von 5,5 Prozent an den gesamten Transaktionen der 28 untersuchten Unternehmen. Rechne man nun den Branchenprimus Amazon heraus, welcher auch in Deutschland mit Abstand die höchsten Erlöse aller Online-Shops erwirtschaftet, kämen die Wirecard-Partner in dieser Gruppe auf einen Marktanteil von 9,3 Prozent.
Im Hintertreffen
Damit liege der Transaktionsanteil der Kunden des deutschen Wirecard-Konkurrenten Concardis „deutlich“ über jenen 9,3 Prozent, hieß es bei der WiWo. Zu den Kunden des Eschborner Finanzdienstleisters zählt beispielsweise die umsatzstarke Otto-Gruppe. Auch die Partner eines weiteren Wirecard-Wettbewerbers, BS Payone aus Frankfurt, generieren laut dem Medienbericht ein höheres Volumen als die Kunden des Dax-Konzerns.
Die WiWo hat die Daten nach eigenen Angaben mittels Umfragen und dem Zugriff auf öffentliche Angaben erhoben. Hierbei stützt man sich auf die eingangs erwähnte US-Investmentbank Merrill Lynch sowie das Portal „Finanzszene.de“. Die Zahlungsabwickler selbst veröffentlichen solche Daten übrigens nicht.
Wirecard verweist auf Echtzeit-Zahlungslösungen und KMUs
Wirecard habe hierzu erklärt, dass man bei der Ermittlung von Marktanteilen vor allem Echtzeit-Zahlungslösungen als Basis für die Festsetzung von Marktanteilen heranziehen müsse, hieß es im Bericht der Wirtschaftszeitung. In diesem Bereich habe man hierzulande eine führende Position inne. Hinzukomme, dass man etwa 15.000 kleine und mittelständische Kunden habe, deren Transaktionsvolumen nicht zu unterschätzen sei, betonte der Aschheimer Konzern. Jene KMUs wurden in der WiWo-Erhebung nicht berücksichtigt.
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Ein Beitrag von Marco Schnepf.
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