AMS-Chef Alexander Everke hat Zweifel an der Finanzierung der Übernahme des Lichtkonzerns Osram zurückgewiesen. "Ich kann die Zweifel nicht nachvollziehen. Wir sind alle sehr fest überzeugt, dass der Zukauf wie geplant über die Bühne gehen wird", sagte er dem "Handelsblatt".
Er erwarte das Closing bis Ende Juni. "Dann sind wir größter Aktionär mit mehr als 68 Prozent und werden den Osram-Aufsichtsrat entsprechend besetzen wollen." Sein Konzern strebe weiter einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag an, so Everke.
"Es hängt aber stark vom Kapitalmarkt ab, wann wir dies umsetzen." Man komme eine Zeit lang auch ohne einen solchen Vertrag bei Osram zurecht. Synergien ließen sich auch so erreichen. "Auch über den Aufsichtsrat können wir den Konzern in eine Richtung verändern, die uns wichtig ist." Everke sagte weiter, dass AMS das Geld für eine mögliche Aufstockung der Anteile habe. "Die Mittel hätten wir. Wir sind hochprofitabel."
AMS sehe mit jedem Quartal eine Verbesserung der finanziellen Situation. AMS hatte sich im vergangenen Jahr gegen mehrere Finanzinvestoren durchgesetzt. Die Osram-Übernahme wird zum großen Teil mit Schulden finanziert. Die Österreicher denken laut Everke sogar schon an weitere Akquisitionen. "Wir werden auch in Zukunft weitere Unternehmen dazu kaufen", sagte der AMS-Chef. Schließlich wolle man einer der größten Sensorik- und Photonik-Konzerne der Welt werden. "Wir sind niemals fertig."
Foto: Osram, über dts Nachrichtenagentur