Dass die Welt nach Corona eine andere sein wird, dürfte jedem klar sein. Doch wie sieht diese Welt aus? Wird die Welt noch näher zusammenrücken? Oder wird die Globalisierung – wie schon vor Corona begonnen – zunehmend zurückgedreht?
Harvard-Professorin Carmen Reinhart, die neue Chefvolkswirtin der Weltbank, sagte zu Bloomberg TV: „Ohne melodramisch zu werden, aber Covid-19 ist der letzte Sargnagel für die Globalisierung“. Um beispielsweise Produktion von China nach Europa zurückzuholen, um die durch Corona verlorenen und nun dringend benötigten Arbeitsplätze zu schaffen, braucht es eine Politik, die sich eher an Trump als an Merkel orientiert. Ohne neue Zollschranken wird dies nicht funktionieren. Gleichzeitig würden – wie es selbst die BILD jüngst vorgerechnet hat – viele Produkte bei einer Produktion in Deutschland/Europa natürlich wesentlich teurer. Aber wäre eine Teuerung und ein Anziehen der Lohn-Preis-Spirale nicht auch im Sinne der Politik? Schließlich könnten die ausufernden Staatsschulden mit einer höheren Teuerung weg inflationiert werden. Mit einer Globalisierung, die deflationierend wirkt, kann dies kaum erreicht werden.
Sollten die politischen Weichen in diese Richtung gestellt werden, wäre dies ein weiterer bullischer Faktor für Gold, aber wohl auch für viele ausgewählte Aktiengesellschaften, welche sich entsprechend positionieren.
Neuer Palladium-Wert und der Vergleich zu Generation Mining
In den USA war gestern bekanntlich Feiertag, während Kanada handelte. Dort gab es am Freitag ein Palladium-IPO namens Clean Air Metals (Kanada AIR), bei welchem der ehemalige Sabina Gold & Silver CEO Abraham Drost nun als CEO fungiert. Man platzierte 75 Millionen Aktien zu 0,20 CAD mit einem halben Warrant, der bei 0,30 CAD in Aktien eingelöst werden kann. Die Aktie stieg gestern mit hohem Volumen um 16,7% auf 0,42 CAD. Wir haben uns Clean Air Metals angesehen und mit unserer jüngsten Empfehlungslisten-Neuaufnahme Generation Mining (Kanada GENM) verglichen, die gestern in Kanada 8,9% auf 0,43 CAD zulegen konnte und nun mit 56 Millionen CAD auf einen ähnlichen Börsenwert wie Clean Air Metals mit 53 Millionen CAD kommt.
Clean Air Metals besitzt das Thunder Bay North-Projekt in Ontario (Kanada) mit historischen (nicht Ni43-101-konform) Ressourcen aus dem Jahr 2010 von 8,46 Millionen Tonnen mit 1,04 g/t Platin und 0,98 g/t Palladium auf dem möglichen Tagebau.
Dies übersetzt sich in 267.000 Unzen Palladium und 283.000 Unzen Platin in der Indicated-Kategorie.
Generation Mining besitzt das Marathon-Projekt in Ontario (Kanada) mit NI43-101-konformen Ressourcen von 179,2 Millionen Tonnen mit 0,56 g/t Palladium, 0,18 g/t Platin und 0,2% Kupfer.
Dies übersetzt sich in 3,238 Millionen Unzen Palladium, 1,06 Millionen Unzen Platin und 796 Millionen Pfund Kupfer. Und dies alles in der Measured&Indicated-Kategorie.
Nimmt man den implizierten 80%-Anteil von Generation Mining, dann reden wir von 2,59 Millionen Unzen Palladium, 850.000 Millionen Unzen Platin und 637 Millionen Pfund Kupfer.
Sprich: Generation Mining hat auf dem Marathon-Projekt (nimmt man nur den 80%-Anteil) fast 10x so viel Palladium und 3x mehr Platin als Clean Air Metals.
Ob dieser Vergleich die beinahe gleiche Marktkapitalisierung beider Gesellschaften rechtfertigt?
Wir finden es auf jeden Fall spannend und interessant zu sehen, dass nun ein weitere, vergleichbare Gesellschaft seit 2 Tagen in Kanada notiert. Generation Mining ist mit einer offiziell nach NI43-101-Standards bestätigten Ressource, plus vorliegender vorläufiger Machbarkeitsstudie (PEA) vom Januar und gerade in Bearbeitung befindlicher Machbarkeitsstudie (die für Q4 geplant ist) weit fortgeschrittener als Clean Air Metals. Deshalb braucht Generation Mining diesen Vergleich nicht zu scheuen.
Im Gegenteil: Viele Investoren dürften nun erkennen, wie günstig die Aktie bewertet ist.
Eric Sprott und Lukas Lundin kauften sich zu 0,52 CAD je Aktie bei Generation Mining ein. Der faire Wert liegt laut der hervorragenden Haywood-Analysten-Studie bei 1,05 CAD (und selbst dann wäre die Aktie im Vergleich zu Clean Air Metals wohl noch günstig). Gestern schloss die Aktie bei 0,43 CAD.
Fazit: Wir rechnen damit, dass die Unterbewertung von Generation Mining durch das Listing von Clean Air Metals in den nächsten Wochen immer mehr offensichtlich wird. Schwache Tage (heute legt die Aktie in Deutschland allerdings fast 20% zu) und 10-15% Rücksetzer, sind weiterhin Kaufkurse, solange der Palladium-Markt im Defizit verharrt und heiß ist!
Hebelraketen: DAX erreicht Gap-Close bei 11.500 Punkten / Gazprom-Long-Schein zieht an!
Es juckt uns heute in den Fingern eine erneute Short-Spekulation auf den DAX zu starten. Unsere Short-Zielzone bei 11.500 Punkten ist heute erreicht (DAX-Hoch bei 11.513). Allerdings ist uns der Markt einfach zu stark und es fehlt uns die Kapitulation der zahlreichen Shortspekulanten. Insbesondere viele große Hedgefonds und bekannte Namen der Szene, wetten seit Wochen gegen den Markt. Es kann durchaus sein, dass wir nun nochmals nach oben überschießen, bevor eventuell die zweite Welle nach unten einsetzt (sofern sie einsetzt).
Das ganze Marktverhalten fühlt sich bereits stark nach „Crack-Up-Boom“ an. Unsere Theorie dieser Katastrophenhausse werden Sie übrigens bald auch in anderen Börsen- und Anlegermagazinen wiederfinden.
Die Hälfte des Gazprom-Longs-Scheins (WKN MC7P0D) gestern mit 18% Gewinn (1,87 Euro) zu verkaufen, war kurzfristig eher schlecht. Die Aktie stieg weiter und der Schein steht heute bei 2,04 Euro (+30% seit Kauf am 05. Mai). Mit der Hälfte des Scheins als eher kurzfristige Spekulation und der Aktie als Langfristinvestment im Musterdepot sind wir aber weiter dabei.Die erwartete, neue Attacke auf Gold blieb bislang aus.