Aktien von Unternehmen aus der Branche der erneuerbaren Energien haben während der vergangenen vier Monate deutlich besser abgeschnitten als die Anlagen von Unternehmen, die auf fossile Energieträger setzen.
Das ist das Ergebnis einer Studie des Imperial College in London in Zusammenarbeit mit der Internationalen Energieagentur (IEA), über die das "Handelsblatt" (Freitagausgabe) berichtet. So seien nachhaltige US-Wertpapiere im Schnitt um 2,2 Cent gestiegen, während die der Öl- und Gaskonzerne im selben Zeitraum um 40,5 Cent gefallen seien, schreiben die Autoren.
"Die erstellten Portfolios für erneuerbare Energien haben in den letzten zehn Jahren und während der Covid-19-Krise deutlich höhere Anlegerrenditen sowie eine geringere Volatilität gegenüber fossilen Brennstoffen erzielt", sagte Lena-Katharina Gerdes vom Imperial College, eine der Autorinnen der Studie, dem "Handelsblatt". Die Studie analysierte aber nicht nur die vergangenen vier Monate, sondern wertete die Aktienkursverläufe von 19 Unternehmen aus der Branche der erneuerbaren Energien und 163 fossilen Energieunternehmen über einen Gesamtzeitraum von zehn Jahren aus.
Das Ergebnis: Aktien grüner Unternehmen haben mehr Rendite eingebracht. Obwohl die meisten grünen Unternehmen nicht an der Börse notiert sind, hätten sie im Schnitt bessere Ergebnisse erzielt als die Aktien im Öl- und Gasbereich, schlussfolgern die Experten.
Die globale Energiewirtschaft steht derzeit vor den doppelten Herausforderungen des Ölpreisschocks und des Einbruchs der Nachfrage nach Öl und Strom. Die Internationale Energieagentur rechnet deswegen mit einem Rückgang der Investitionen in diesem Jahr von voraussichtlich rund 400 Milliarden US-Dollar.
Foto: Windräder, über dts Nachrichtenagentur