Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hat den zügigen Rauswurf des in einem Bilanzskandal verstrickten Zahlungsdienstleisters Wirecard aus dem DAX gefordert. "Wirecard muss jetzt definitiv aus dem DAX geschmissen werden. Andere Indizes wie der EuroStoxx haben bereits gehandelt und mit dem Insolvenzantrag Wirecard verabschiedet", sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Man brauche "keinen Untoten und kein Mahnmal im DAX". Das tue dem Standort, der Börse und dem DAX nicht gut. Ein Börsen-Aus im September, wenn die nächste Überprüfung der DAX-Zusammensetzung ansteht, ist für Tüngler zu spät. "Die Börse kann jetzt nicht an ihrem Regelwerk festhalten, sondern muss reagieren - zum Schutz anderer Unternehmen und der Aktienkultur." Für den Aktionärsschützer sollten im DAX "gute Unternehmen sein und nicht die, die pleite sind oder betrogen haben".
Foto: Händler an einer Wertpapierbörse, über dts Nachrichtenagentur