Die Commerzbank rechnet damit, dass der US-Dollar weiter gegenüber dem Euro an Wert verliert. Grund sei, dass die Politik der US-Notenbank Fed der der EZB immer ähnlicher werde. Die US-Notenbank habe als Reaktion auf die Corona-Pandemie ihre Leitzinsen auf ein ähnlich niedriges Niveau wie in den meisten anderen Industrieländern gesenkt, so die Commerzbank in ihrer am Freitag veröffentlichten Analyse.
Darüber hinaus habe sie ihre Bilanz vorwiegend mittels Staatsanleihekäufen ausgeweitet, und zwar "so stark wie keine andere Notenbank". Selbst nach nach dem Euro-Anstieg der vergangenen Wochen liegt der Wechselkurs nach Angaben der Commerzbank immer noch gut 17 Prozent unter der Kaufkraftparität. "Und diese ist auf lange Sicht durchaus eine gute Richtschnur für eine faire Bewertung", so das Geldhaus. Die Commerzbank rechnet für Ende des Jahres mit einem Preis von 1,21 US-Dollar je Euro, für Ende 2021 sogar mit 1,24 US-Dollar. Der Euro war gegenüber dem Dollar in den letzten Wochen bereits auf den höchsten Stand seit zwei Jahren gestiegen.
Foto: Dollarschein, über dts Nachrichtenagentur