Der Industriekonzern Thyssen-Krupp will seine Kosten kurzfristig um weitere rund 400 Millionen Euro senken. Hierfür hat der Vorstand von Thyssen-Krupp Steel ein Sparprogramm unter dem firmeninternen Namen „Peak“ erarbeitet.
Konkret werde geprüft, die Investitionen am Standort Duisburg möglicherweise auszusetzen, oder auf ein nötiges Minimum zu beschränken, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen dem Handelsblatt. Dabei gehe es vor allem um die Basisinvestitionen, die jährlich etwa eine halbe Milliarde Euro an Kosten erfordern und unter anderem für die Instandhaltung der Anlagen aufgewendet werden. Ein Beschäftigungsabbau soll in dem Programm aber noch nicht geplant sein, sagten die Insider. Mit dem Sparpaket reagiere Thyssen-Krupp auf die schlechten Quartalszahlen, die im Februar präsentiert wurden, heißt es in Konzernkreisen. Insbesondere in der Stahlsparte seien die konjunkturellen Herausforderungen groß.
„Peak“ soll das schon laufende Sparprogramm „Apex“ ergänzen, das bereits die Kosten um 400 Millionen Euro drücken soll. Insgesamt will Thyssen-Krupp somit 800 Millionen Euro einsparen. Das Unternehmen wollte sich auf Anfrage nicht zu Details äußern. „Alle Geschäfte bei Thyssen-Krupp sind aufgerufen, konkrete Maßnahmen und Projekte aufzusetzen, um die mit dem Performance-Programm APEX verfolgten Ziele zu erreichen," erklärte ein Konzernsprecher. Das geschehe beim Stahl genauso wie in allen anderen Geschäftsbereichen des Konzerns.