Am Donnerstag hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 17.851 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem Start im Plus baute der Dax bis zum Mittag seine Gewinne ab.
Mit Rückenwind aus den USA legte er am Nachmittag wieder zu.
"Die Stabilisierung des Deutschen Aktienindex in den vergangenen drei Handelstagen oberhalb der 17.700er Marke gleicht einem zarten Pflänzchen, das bei wieder kühleren Temperaturen in Form von schlechten Nachrichten schnell erfrieren kann", kommentierte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. "Und so wie die Eisheiligen draußen noch bevorstehen, könnte auch der Aktienmarkt in Sachen Korrektur noch nicht über den Berg sein. Doch die relative Stärke gegenüber einem sich auch heute zunächst fortsetzenden, kleinen Ausverkauf an der Technologiebörse Nasdaq ist zumindest ein kleiner Hoffnungsschimmer. Im Dax bedarf es nun der Verteidigung des Wochentiefs bei rund 17.700 Punkten, um ein weiteres Abrutschen zu verhindern."
Nach neu veröffentlichten Daten des Herstellerverbandes ACEA sank die Zahl der Auto-Neuzulassungen in der Europäischen Union im März um 5,2 Prozent. Der Rückgang wird vor allem auf den diesjährigen Zeitpunkt der Osterfeiertage zurückgeführt. Besonders betroffen war der Markt für Elektroautos in Deutschland, der nach Wegfall der Förderungen durch die Bundesregierung um 28,9 Prozent einbrach. Zum Vergleich: In Belgien und Frankreich konnten die klimaschonenden Fahrzeuge zweistellige Zuwächse verzeichnen.
Anleger zeigten sich davon unbeeindruckt: Die Papiere von Autobauern legten zu. Die deutlichsten Zugewinne konnten derweil bis kurz vor Handelsschluss die Aktien von Commerzbank, Adidas und RWE erzielen. Das Schlusslicht in Frankfurt bildeten nach der Veröffentlichung schwacher Quartalszahlen die Sartorius-Papiere.
Unterdessen stieg der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Mai kostete 32 Euro und damit drei Prozent mehr als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund sieben bis neun Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der Ölpreis sank hingegen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 86,62 US-Dollar, das waren 67 Cent oder 0,8 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagnachmittag etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0662 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9379 Euro zu haben.
Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur