Die Börse in Frankfurt hat zum Handelsstart am Dienstag zunächst leichte Kursverluste verzeichnet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Dax mit rund 18.710 Punkten berechnet, was einem Minus von 0,2 Prozent im Vergleich zum Handelsschluss am Vortag entspricht. An der Spitze der Kursliste rangierten die Commerzbank, Bayer und BMW, am Ende Brenntag, Rheinmetall und die Hannover Rück. Am Vormittag werden die Anleger unter anderem gespannt nach Mannheim schauen: Dort werden um 11 Uhr die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren für den Monat April vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) veröffentlicht.
Der ZEW-Index gilt als zweitwichtigstes deutsches Konjunkturbarometer.
"Sowohl die Einschätzung der aktuellen Lage als auch die der Zukunft wird etwas besser erwartet", sagte Thomas Altmann von QC Partners. "Das grundlegende Bild dürfte sich durch die heutige Aktualisierung nur geringfügig verändern." Angesichts der zuletzt schwachen deutschen Konjunktur liege die Einschätzung der aktuellen Lage depressiv am Boden. "Dagegen hat sich die Erwartungskomponente in den vergangenen Monaten schon deutlich aufgehellt."
Zuletzt habe der Abstand zwischen den beiden Komponenten bei mehr als 120 Punkten gelegen, so Altmann. "Der langfristige Durchschnittsabstand liegt bei 20." So große Abstände wie aktuell habe es nur in den Spätphasen großer historischer Krisen wie der Covid-Krise, der Finanzkrise und auch nach dem Platzen der Tech-Blase gegeben. "In all diesen Fällen hat die frühzeitige Verbesserung der Erwartungskomponente die konjunkturelle Wende richtig vorhergesagt", sagte der Marktexperte.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagmorgen kaum verändert: Ein Euro kostete 1,0788 US-Dollar (-0,02 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9270 Euro zu haben.
Der Ölpreis stagnierte ebenfalls: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 83,33 US-Dollar; das waren 3 Cent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur