Der bisherige Aufsichtsratschef der Thyssenkrupp-Stahlsparte, Sigmar Gabriel, hat nach der Ankündigung seines Rücktritts ein noch weitergehendes Engagement des umstrittenen tschechischen Investors Daniel Křetínský vorgeschlagen.
»Das Beste für die Stahlsparte wäre nun, wenn Daniel Křetínský sie zu 100 Prozent übernehmen würde«, sagte Gabriel dem SPIEGEL. »Mit ihm gab es zuletzt die beste Diskussion über die Zukunft des Stahls in Europa seit Langem.« Der Investor brächte frischen Wind in das Unternehmen, auch wenn noch nicht klar sei, ob sich alle seine Vorstellungen realisieren ließen. Die Thyssenkrupp-Stahlsparte TKSE mit ihren rund 27.000 Beschäftigten gehört zu 20 Prozent bereits Křetínský und seinem Unternehmen EPCG. Er möchte seine Anteile womöglich weiter auf 50 Prozent erhöhen, über ein weitergehendes Engagement und was das für TKSE bedeuten würde, ist nichts bekannt.