Kommentar von David Iusow-Klassen
Liebe Leser,
Alibabas Umsätze zeigen über alle Segmente hinweg, dass das Unternehmen noch einiges an Wachstum bevorsteht, wenn es alles richtig macht. Dennoch könnte für Alibaba vor allem auf dem nationalen Markt ein Faktor zum Problem werden. Das ist der Umstand, dass das Wachstum in den urbanen Zentren von China sich so langsam dem Zenit nähert. In solch einem Umfeld drängen darüber hinaus andere Wettbewerber auf den Markt und verlangsamen das Wachstum zusätzlich. Alibaba verfolgt daher, wie auch Amazon, die Strategie der internationalen Expansion sowie die Marktexpansion.
Expansion in das Offline-Geschäft und Lebensmittel
Im Rahmen der Marktexpansion drängt Alibaba, wie kürzlich auch Amazon, in das Segment des Offline-Einzelhandels. Speziell herfür hat sich das Unternehmen im Mai dieses Jahres für 1,6 Mrd. US-Dollar in die Intime Retail Group eingekauft. Die Intime Retail Group gehört zu den größten Betreibern von Warenhäusern und großen Shopping Malls in China. Insgesamt kommt IRG auf ein Portfolio von 49 Kaufhäusern und Malls.
Im Bereich Lebensmittel-Handel hat Alibaba bereits mit der Eröffnung der HEMA-Kaufhäuser (nicht zu verwechseln mit der niederländischen Handelskette Hema) einen Schritt in Richtung Offline-Handel getan. Mit Hilfe der Stores sowie nun auch IRG soll zusätzlich die Logistik für den Online-Handel von Lebensmitteln ausgebaut werden.
Expansion international schreitet voran
Was die Expansion auf internationale Märkte angeht, so wird auch das für Alibaba aus den oben genannten Gründen immer wichtiger. Laut eMarketer wird der weltweite Umsatz im e-Commerce Segment bis 2020 die 4 Bio. US-Dollar Marke überschritten haben. Zum Vergleich: In 2016 betrug der weltweite Umsatz in diesem Segment 1,9 Bio. US-Dollar. Dennoch soll ein Großteil des Wachstums auf die Region Asien-Pazifik entfallen.
Ein Beitrag von David Iusow-Klassen.