Kommentar von Dr. Bernd Heim
Lieber Investor,
es ist der Plot eines klassischen Science Fiction Romans: Eine Armee von Robotern wird geschaffen, um dem Menschen die Arbeit zu erleichtern. Doch die Entwicklung läuft aus dem Ruder. Die Maschinen machen sich selbständig und wenden sich gegen den Menschen, der anschließend einen verzweifelten Kampf um das eigene Überleben kämpft, von dem lange nicht sicher ist, ob er ihn überhaupt gewinnen kann.
Der technologische Fortschritt stellt inzwischen eine Bedrohung dar
Manchmal ist die Wirklichkeit schlimmer als so mancher Roman oder Film. Im Fall der zunehmenden Digitalisierung unserer Wirtschaft könnte es ähnlich sein. Bislang konnten wir uns die Zerstörung unserer Gesellschaft nur als Atomkrieg, Roboter-Apokalypse oder sonst ein uns von außen zustoßendes Ereignis vorstellen.
Der Gedanke, dass sich die Gesellschaft quasi von innen heraus selbst zerstört, ist den meisten Menschen fremd. Dabei ist er realer, als uns lieb sein kann. Nicht nur die zunehmende wirtschaftliche Ungleichheit und das vor dem endgültigen Kollaps stehende Finanzsystem sind zwei gefährliche Sprengstoffe, die unter dem Fundament unserer Gesellschaft lagern. Auch der technologische Fortschritt stellt inzwischen eine Bedrohung dar.
Diese Meinung vertritt beispielsweise der ehemalige Facebook-Manager Antonio Garcia Martinez. Er sieht den technologischen Fortschritt als eine weitaus direktere und gefährlichere Bedrohung für unsere Gesellschaft an, als den meisten bewusst ist. Martinez war als Projektleiter für den Social Media Giganten tätig. Er rechnet damit, dass in den nächsten 30 Jahren etwa die Hälfte der menschlichen Tätigkeiten von Maschinen und Robotern übernommen werden.
Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.