Kommentar von David Iusow-Klassen
Liebe Leser,
wie wir im ersten Teil der Serie gesehen haben, könnte die Barrick Gold Aktie mit Hilfe eines nun steigenden Goldpreises aus dem technischen Korrekturtrend ausbrechen. Fundamental betrachtet sind die Endergebnisse ebenfalls per Q2 2017 positiv ausgefallen. Da jedoch für einen Rohstoffproduzenten das Produktionsvolumen sehr wichtig ist, werden Prognosen immer kritisch betrachtet und hier hatte Barrick Gold in diesem Jahr das Nachsehen. Das Risiko besteht weiterhin, denn die Prognosen der Mine in Tansania, die 10 % der Gesamtproduktion von Barrick Gold ausmacht, steht noch aus. Bei einem generell steigenden Goldpreis könnten die Auswirkungen zunächst geringer ausfallen. In diesem Zusammenhang ist die Kostenseite daher ebenfalls wichtig.
Barrick Gold weist die niedrigsten Produktionskosten auf
Barrick Gold hat per Q2 2017 Produktionskosten je Unze (AISC) von 710 US-Dollar erzielt. Damit sind die Kosten gegenüber dem Vorjahresquartal um 9,2 % gefallen und gegenüber dem Vorquartal um 8 %. Maßgeblich dafür waren die um 10 % reduzierten direkten Produktionskosten sowie höhere Umsätze auf Basis eines stabilen Goldpreises. Die Umsatzkosten fielen gegenüber dem Vorjahr um 13 %. Damit hat Barrick Gold im Vergleich zu den großen Peers Newmont Mining und Kinross Gold einen Wettbewerbsvorteil. Die Produktionskosten gehören zu den niedrigsten der Branche.
Risiko Produktionsprognose bleibt bestehen
Während die Produktionsprognosen von Barrick Gold weiterhin einem Risiko ausgesetzt sind, scheinen die Kostenprognosen jedoch keine harschen Anpassungen zu erwarten. Die Kostenprognosen für das Jahr 2017 wurde mit 720-770 US-Dollar je Unze per Veröffentlichung der Q2 Zahlen bestätigt. Bis 2019 will das Unternehmen die Kosten auf unter 700 US-Dollar je Unze drücken. Damit würde Barrick Gold bei Kosten deutlich unter dem Industriedurchschnitt produzieren. Schauen wir uns im nächsten Teil der Artikelreihe die finanzielle Lage von Barrick Gold an.
Ein Beitrag von David Iusow-Klassen.