Kommentar von Sascha Huber
Lieber Leser,
auch heute gehören die beiden Aktien der Bitcoin Group sowie der The NAGA Group zu den heißesten Papieren am deutschen Markt. Allerdings geraten zur Stunde beide Aktien erwartungsgemäß unter Druck. Die Zocker nehmen also Gewinne mit und steigen aus.
Bitcoin Group nur zu teuer, The NAGA Group wenig vertrauenserweckend!
Ich habe bereits gestern an dieser Stelle über beide Aktien geschrieben. Lassen Sie uns noch einmal kurz rekapitulieren: Die Bitcoin Group, als Betreiber der Handelsplattform bitcoin.de, ist grundsätzlich ein seriöses Unternehmen, für dessen Gründer Oliver Flaskämper ich meine Hand ins Feuer legen würde. Das einzige Problem der Aktie ist, dass sie im Zuge des Hypes um Kryptowährungen von Zockern entdeckt wurde und deshalb gegenwärtig viel zu hoch bewertet ist. Bei The NAGA Group hingegen sehe ich die ganze Sache deutlich kritischer.
Ich gestehe, dass ich hier die handelnden Personen nicht kenne. Aber was man, insbesondere zum aktuellen CEO, so alles lesen kann, wirkt auf mich wenig vertrauenserweckend. Dazu kam dann auch noch ein Börsengang im neuen Segment Scale, der stark an längst vergessen geglaubte Neuer-Markt-Zeiten erinnerte, weil man wohl ganz bewusst nur 1 Mio. Aktien ausgegeben hat, um so das Angebot an Aktien stark einzuschränken und Kursgewinne zu provozieren.
Falsche Gerüchte und erwartbares Blutbad
Dennoch schrieb ich gestern, dass ich mir im Zuge des Hypes um die Aktie der Bitcoin Group einen baldigen, erneuten Hype bei The NAGA Group vorstellen kann und wurde nur kurze Zeit später in dieser Einschätzung bestätigt. Ein marktenger Wert, ein spannendes Thema und viele Zocker, mehr braucht es nicht für einen kurzfristigen Hype. Die Betonung liegt allerdings auf kurzfristig und so beginnt die Aktie heute – nach anfänglichen Kursgewinnen – zu fallen. Wahrscheinlich ist der Spuk hier bald wieder vorbei und die Aktie notiert dann wieder um 5 Euro.
Bei der Bitcoin Group wäre, allein aus Bewertungsgründen, ebenfalls ein deutlicher Rückschlag notwendig. Dieser wird auch kommen, da bin ich mir sicher. Denn ein KUV von über 80 und ein KGV weit über 150 sind dauerhaft nicht darstellbar. Selbst dann nicht, wenn gewisse Anlegermagazine jetzt versuchen, Gerüchte über die Schieflage von Shortsellern (angeblich war eine größere Bank Short und hat Probleme einzudecken) zu streuen. Ich halte diese Gerüchte für falsch und sehe die Aktie der Bitcoin Group daher bald wieder unter 30 Euro.
Ein Beitrag von Sascha Huber.