Kommentar von Sebastian Steyer
Liebe Leser,
keine Freude hatten in den letzten zwölf Monaten die Aktionäre des Medienkonzerns ProSiebenSat.1. Auf fast 30 Prozent Minus summiert sich der Kursverlust bisher. Insbesondere Ende August kam die Aktie heftig unter Druck und stürzte auf einen neuen Jahrestiefststand. Ist das jetzt die Zeit, schwach zu werden und sich einige Stücke des DAX-Titels ins Depot zu legen?
Attraktive Dividendenrendite
Schaut man sich die Dividendenpolitik an, dann kommt man schnell zu einem eindeutigen: ja. Zwischen 80 und 90 Prozent des bereinigten Konzernüberschusses will das Unternehmen in Form von Dividenden an seine Aktionäre ausschütten. Zuletzt waren das immerhin 1,90 Euro je Anteilsschein. Bezogen auf den aktuellen Kurs von rund 28 Euro entspricht das einer satten Dividendenrendite von fast sieben Prozent. Unterstützend wirkt auch, dass das Management Ende August den Finanzausblick für die Unternehmensgruppe für das Gesamtjahr 2017 bestätigte, auch wenn die TV-Werbeeinnahmen im dritten Quartal 2017 unter den Erwartungen blieben.
Blickt man dagegen auf die Charttechnik, so sieht das Bild ziemlich düster aus. Etabliert sich der Kurs nicht schnellstens wieder über 28 Euro, dann ist erst bei rund 25 Euro eine horizontale Unterstützung aus dem Jahre 2011 auszumachen. Daher bleibt der DAX-Titel wohl einer der spekulativsten Investments im DAX, sowohl mit deutlichem Erholungs- aber auch nicht zu unterschätzenden weiterem Abwärtspotential.
Ein Beitrag von Sebastian Steyer.